Heimsieg und Abschied


Nur Thomas Dreßen war schneller als Aleksander Aamodt Kilde (Bild) / APA/EXPA

Auch wenn seine (Wahl-)Heimat schon seit einiger Zeit Scharnstein in Oberösterreich ist, durfte Thomas Dreßen den Erfolg in Garmisch-Partenkirchen als ersten Heimsieg seiner Karriere feiern.

Der Abfahrtsspezialist, der in Mittenwald nahe der Grenze zu Tirol aufgewachsen ist, konnte die verkürzte Kandahar-Abfahrt für sich entschieden. Für den 26-jährigen Kitzbühel-Sieger von 2018 und erfolgreichsten deutschen Abfahrer aller Zeiten war es der vierte Weltcup-Triumph, der zweite nach seinem Kreuzbandriss Ende 2018 in Beaver Creek.

„Es war ja bisher schon eine Wahnsinnssaison mit dem Sieg und schon zwei Podiums. Dass da jetzt noch ein Erfolg dazukommt – so ganz checken kann ich das noch nicht“, meinte Dreßen, der den Norweger Aleksander Aamodt Kilde und den französischen Trainings-Schnellsten Johan Clarey in einem knappen Rennen auf die Plätze verwies. Es war der erste deutsche Abfahrtssieg in Garmisch seit Markus Wasmeier vor 28 Jahren.

Auf dem vierten Rang tauchte mit Vincent Kriechmayr der beste Österreicher auf. „Mich nervt, dass ich nicht am Podest stehe, aber ich bin ein bisschen müde geworden“, meinte der 27-Jährige, der zuletzt in Kitzbühel als Zweiter nur knapp den Sieg verpasst hatte. Der Kärntner Max Franz kam auf den neunten Rang und bestätigte seinen Aufwärtstrend.

Der 37-jährige Südtiroler Peter Fill hingegen verabschiedete sich von der Rennbühne – und das mit einer Sektdusche seiner Kollegen im Ziel. Dort empfingen den Ex-Kitzbühel-Sieger zudem Ehefrau Manuela sowie die drei Kinder Leon (6), Noah (3) und Maja (7 Monate).