Eigentlich hatte die Tiroler Biathletin Lisa Theresa Hauser bei den Sprintbewerben der U-23-Weltmeisterschaft in Obertilliach einen Platz unter den besten zehn angepeilt. Doch es sollte nicht nur anders, sondern noch viel besser kommen. Die 19-Jährige sorgte im Sprint der Juniorinnen für Österreichs erste Medaille bei ihrer Heim-WM. Lisa traf zehnmal ins Schwarze und musste sich nach 7,5 Kilometern nur der ebenfalls fehlerlosen Deutschen Laura Dahlmeier und der Russin Olga Podschufarowa (drei Fehler) geschlagen geben.
Für Hauser, die erst vor der Saison 2011/12 endgültig von den Langläufern ins Biathlonlager gewechselt war, stellte der Erfolg in Osttirol aber keine Premiere dar. Schon bei den Jugend-Titelkämpfen im vergangenen Jahr im finnischen Kontiolahti hatte sich die Tirolerin zweimal Bronze (Sprint und Staffel) gesichert. „Es ist wunderschön, zuhause eine Medaille zu gewinnen. Mein Ziel war ein Top-Ten-Ergebnis. Dass es dann gleich für eine Medaille gereicht hat, ist natürlich umso schöner“, war Hauser im Ziel richtig aus dem Häuschen.
Ihre Leistung sei nahezu perfekt gewesen. „Beim Schießen habe ich wirklich eine perfekte Leistung gezeigt und auch mit dem Laufergebnis kann ich sehr zufrieden sein. Die letzte Runde war extrem zach.“ „Zach“ (anstrengend) sei auch das lange Warten im Zielraum gewesen. „Es waren noch viele gute Läuferinnen hinter mir und ich habe ständig den Funkverkehr bei den Betreuern mitgehört. Das war wirklich nervenaufreibend. Gott sei Dank hat es am Ende gereicht“, jubilierte Hauser.