Für Jakob Schubert, den Kletter-Shootingstar aus Tirol, war eine Grippe, die ihn kurzfristig sogar ins Bett zwang, kein Grund, den Abstecher ins Reich der Mitte zu stornieren.
Eine weise Entscheidung – denn im chinesischen Xining fixierte der Zeitsoldat im dritten Weltcup-Bewerb des Jahres 2011, Disziplin Vorstieg, seinen dritten Erfolg hintereinander, schuf sich mit dem Hattrick gleichsam eine ausgezeichnete Ausgangsposition im Weltcup. „Im Kampf um den Gesamtweltcup ist dieser Sieg jetzt natürlich Gold wert“, resümierte Schubert nach getaner „Arbeit“.
Dass es auf einer eher leichten Finalroute für den ersten Platz reichte, verdankte Schubert allerdings auch dem spanischen Top-Favoriten Ramón Julián Puigblanque. Den Sieg vor Augen, hatte der 19-Jährige den letzten Griff der Route nicht halten können und war vom ersten auf den fünften Rang zurückgefallen. Schubert: „Das Finale war viel zu leicht. Dass Ramón beim letzten Zug herausfällt, damit hätte ich nie gerechnet.“ Platz zwei sicherte sich der Japaner Sachi Amma – vor dem Franzosen Manuel Romain.
Bei den Damen erreichte Katharina Posch in Abwesenheit der dreifachen Weltmeisterin Angela Eiter, die wegen eines Wadenbeinbruches fehlte, den dritten Platz. Es war der erste Weltcup-Podestplatz der 17-jährigen Schülerin aus Imst. Posch: „Ich freu mich riesig. Ein Traum ging in Erfüllung.“ Die Ötztalerin Barbara Bacher beendete den Wettkampf auf dem achten Platz.