Ergo galten alle Hoffnungen dem Westderby gegen Dornbirn – da musste ganz einfach ein Sieg her, egal wie! Gesagt, getan, auch wenn beide Teams nicht nur gegen den Gegner, sondern in erster Linie auch mit sich selbst kämpften. Die Haie ließen zwei 5:3-Powerplays aus, die Gäste schossen die Scheibe in einer Drangperiode gegen Ende des zweiten Drittels schon fast aus anstatt ins Tor. Dass Dornbirn-Goalie Michael Murphy dann ein echtes „Ei“ zum 2:1 für die Haie kassierte, passte perfekt ins Bild. Schon zuvor hatte zweimal die Stange (D’Alvise, Petrik) für die Haie gerettet. In die Kategorie sehenswert war unter wenigen Beispielen im Anfangsdrittel nur das 1:0 durch Nick Ross gefallen.
Von der spielerischen Leichtigkeit, einer breiten Brust und einem gewissen Selbstverständnis, das die Innsbrucker vor 14 Tagen noch zu einem 5:4-Erfolg über Salzburg geführt hatte, war wenig zu sehen. Der Akku schien ziemlich leer, zumindest eine Führung lachte aber nach 40 Minuten von der Anzeigetafel. Im Schlussabschnitt fiel dann der verdiente Dornbirner Ausgleich.
Und das Match wurde phasenweise zu einer One-Man-Show von HCI-Goalie Adam Munro gegen anstürmende Gäste. Der „Hexer“ war grandios, hielt die Haie am Leben. Bei den seltener werdenden Innsbrucker Offensivaktionen rettete Murphy gegen Andreas Valdix (50.) und Matt Siddall (56.), dazwischen vergab Miller den Matchpuck für die „Gsis“. Es kam zur Verlängerung, in der die Haie auch eine Unterzahl überstanden. Im Penalty-Schießen traf Valdix und hinten stand – richtig – Munro.
Nichts zu erben gab es für die Haie dann in Villach – frei nach dem Motto „Ein Tor kommt selten allein“ hatte der Villacher SV den Innsbruckern relativ schnell den letzten Nerv gezogen. Anders formuliert: Jede Antwort der Tiroler war nach spätestens zwei Minuten mit einem weiteren VSV-Treffer ad absurdum geführt worden – und so gab es am Ende im Spiel der schnellen Antworten mit 2:5 die dritte Niederlage in Serie nach dem 1:4 in Salzburg und dem 1:6 bei den Vienna Capitals.