Haie verschluckten sich an der VEU


Die Beschwörungen von Jarno Mensonen nützten nicht viel - die Haie verloren Vorentscheidung / Foto: Parigger

Erstens kommt es meistens anders, zweitens als man denkt … Und so wurde aus den zuletzt in Feldkirch noch so bissigen Haien im vorentscheidenden Heimspiel eher ein braves Kaninchen: So verschreckt jedenfalls agierten die Innsbrucker Eishockey-Cracks beim vierten Spiel im Nationalliga-Halbfinal-Play-off gegen die VEU Feldkirch, zumindest zu Beginn.

Dabei war an diesem Abend alles für den Einzug ins Finale angerichtet: Rund 2.000 Zuschauer hatten den Weg in die TIWAG Arena gefunden und das Selbstbewusstsein hätte nach dem klaren Auswärtserfolg in Feldkirch nicht höher sein können. „Den Sack im Play-off zuzumachen gehört zu den schwersten Dingen“, analysierte Ex-HCI-Spieler Herbert Hohenberger nach dem ersten Drittel. Zu diesem Zeitpunkt lagen die Haie bereits mit 0:2 im Rückstand. Und hätten die Vorarlberger nach den Treffern von Schmidle (8.) und Usubelli (13.) ihre weiteren Chancen genützt, so hätte der Rückstand durchaus höher ausfallen können.

Wer im zweiten Drittel auf eine Steigerung der Innsbrucker gehofft hat, der wurde zunächst enttäuscht: Alexander Höller und Co. agierten nervös und fehleranfällig. So war das 0:3 durch Gauthier (23.) und das 0:4 durch Colleoni (25.) die logische Folge. Erst als die Partie praktisch schon als verloren galt, begann sich das „Innsbrucker Kaninchen“ zu wehren. Mit dem Powerplay-Tor durch Stefan Pittl kam noch einmal Hoffnung für das letzte Drittel auf. Doch das 2:4 von Jakub Ruckay fiel zu spät. Die Innsbrucker hofften vergebens auf einen Müdigkeitsanfall der Gäste und der zögerliche Sturmlauf im Finish verpuffte am sehr guten VEU-Goalie Machreich. So wartete statt dem Finale eine schwere Reise ins Ländle.