Ladehemmung, Defensivfehler – kein System, keine Kraft? Viele Fragen waren während des fast schon vorentscheidenden Heimspiels der Haie gegen Laibach aufgetaucht. Die Antwort gab ein schwer enttäuschter HCI-Fan, der sich genau zur Halbzeit mit einem deutlichen „Pfiat eich“ aus der TIWAG Arena verabschiedete. Er hatte genug gesehen. Und zwar auf der „verkehrten“ Seite: Ein Laibach-Tor im Powerplay sowie zwei Treffer der Slowenen mit einem Man weniger auf dem Eis.
Chancen wie im ersten Drittel waren auch im zweiten Abschnitt da, die Tore machten aber wieder die Gäste. Der erste Unterzahltreffer war dann die „Krönung“. Schon vor dem Match hatte HCI-Obmann Günther Hanschitz moniert: „Wir haben in den letzten drei Partien nur zwei Treffer geschossen und die hat beide Alex Höller markiert.“
Auf das letzte Match im Grunddurchgang (1:0-Sieg über Villach) waren ja in der Qualifikationsrunde ein 0:8 beim KAC und die 1:2-Heimniederlage gegen den HCB Südtirol gefolgt. Da hatten sich die Innsbrucker intern durchaus stark gesehen, viel öfter als die Gäste aufs Tor geschossen, aber eben auch nur einmal getroffen. Eine offensive Bringschuld, die laut Hanschitz die Legionäre traf.
Nach dem 0:4 (Zanoski), dem zweiten Gegentreffer in Überzahl (!), wurde es sogar peinlich. Für die verbleibende Zeit in diesem Powerplay hatte Coach Christer Olsson als Trotzreaktion die vierte Linie (Steinacher–Huber–Hanschitz) aufs Eis gebracht. Höller schoss noch das Ehrentor – wo waren die Legionäre? – und der HCI-Vorstand verzichtete bezeichnenderweise zum ersten Mal in dieser Saison auf die Auszeichnung zum „Man of the Match“. Die hatte sich auch keiner verdient.