Ende gut, alles gut? Nicht ganz, aber mit dem 1:0 gegen den Villacher SV im letzten Match des Grunddurchgangs tankten die Haie wesentliches Selbstvertrauen für die wichtigen Spiele in der Zwischenrunde, in der man erstmals das Play-off schaffen wollte. Tatsächlich waren die Tiroler nach dem sehr müden Auftritt und der 1:4-Niederlage gegen Fehérvár nur 48 Stunden später vor allem im Startdrittel gegen Villach nicht wiederzuerkennen.
Es schien fast so, als hätte Coach Christer Olsson seinem Team eine Frischzellenkur verordnet. In den ersten fünf Minuten war mehr Dynamik im Spiel als im kompletten Match gegen die Ungarn, (Groß-)Chancen gab es durch Kaspitz, VanBallegooie, Siddall, Ulmer, Olsson und Co. fast im Minutentakt zuhauf. Nur die Führung blieb gegen VSV-Goalie Jean-Philippe Lamoureux (vielleicht der beste Schlussmann der Liga) aus. Es war aber nicht zu erkennen, dass da der Tabellenelfte gegen den Dritten spielt.
Das Mitteldrittel begann ebenfalls flott, den ersten dicken Sitzer nach einigen Distanzschüssen des HCI verzeichnete aber Villach durch Lammers und Haydar nach einer halben Stunde. Gerade als die Gäste begannen, das Kommando zu übernehmen, überraschte Schlitzohr Alex Höller Lamoureux mit einem Schuss ins kurze Eck (1:0/30.). In der Folge mehrten sich die Villacher Hochkaräter, HCI-Goalie Patti Machreich vertrat den erkrankten Adam Munro aber in mehreren Szenen mit Bestnoten, die große Ausgleichschance von Haydar (57.) vereitelte mit Machreich der „Man of the Match“.
Es blieb bei einem verdienten Erfolg, dem 16. Saisonsieg (in der gesamten Vorsaison waren es nur zwölf gewesen) und es war gleichzeitig auch der erste Sieg über Villachs Adler seit der EBEL-Rückkehr 2012. Jetzt hatten die Haie jedes Team in der Erste Bank Eishockeyliga zumindest einmal geschlagen.