Nach dem glücklichen 4:3-Overtime-Sieg zum Auftakt der Best-of-Five-Serie und dem 7:3-Auswärtserfolg vom Aschermittwoch war aus Sicht der Haie in Spiel Nummer drei alles angerichtet, um den vorzeitigen Einzug ins Halbfinale der Eishockey-Nationalliga zu fixieren. Und trotz des neuerlichen Fehlens des gesperrten Rem Murray drückte die Innsbrucker zu Spielbeginn alles andere als der Schuh.
Wurde in dieser Saison schon unzählige Male über den Chancentod in den eigenen Reihen gejammert, ging diesmal im ersten Abschnitt fast alles auf. Lustenau-Goalie Bernhard Bock schoss zwar keine ganz groben „Böcke“, er war aber auch schon schwerer zu überwinden gewesen. Mit einer 5:0-Führung und zwei „Doppelpacks“ von Benni Schennach und Patti Mössmer schien mit der ersten Drittel-Sirene bereits alles erledigt. Die Gäste, die bereits beim 0:3 in der neunten Minute ein Time-out in Anspruch genommen hatten, sahen die aussichtslos erscheinende Angelegenheit aber als eine Frage der Ehre, wollten sich nicht kampflos in den Urlaub verabschieden.
Von so viel Gegenwehr ließen sich die Haie, die sich mit einer komfortablen Führung im Rücken wohl zu früh in Sicherheit wähnten, etwas überraschen: Lustenau nahm die Unkonzentriertheiten der Gegner auf und verkürzte nach 40 Minuten auf 3:5. Der Anschlusstreffer (4:5/42.) war noch mehr Gift für die Haie-Nerven – in der Folge wurde selbst eine 5:3-Überlegenheit ohne zwingende Chance ausgelassen, die Gangart wurde ruppiger. Doch die zweite 5:3-Überzahl nützte Schönberger nach Fox-Assist dann aber zur 6:4-Führung. Der Rest zum 8:5-Triumph war am Weg ins Halbfinale Draufgabe.