Haie nach Top-5-Platz auf Tauchkurs


Ein Mann mit Leader-Qualitäten - Haie-Kapitän Sam Herr / GEPA Ein großer Kämpfer - aus der HCI-Defensive nicht mehr wegzudenken: Jan Lattner (schwarz) gegen Peter Hochkofler und Yannik Pilloni / GEPA Abwehrstratege Colton Jay Saucerman (links) gratulierte Torjäger Daniel Clau-dio Ciampini / GEPA Drei Torhüter - doch nur die beiden HCI-Goalies Tom McCollum (links) und Rene Swette hatten nach dem 4:1-Sieg der Haie in Klagenfurt (Daniel Mad-lehner, rechts) etwas zu feiern / GEPA

Von himmelhoch jauchzend bis zu tode betrübt spannte sich der Dezember-Stimmungsbogen im Lager der Innsbrucker Haie, ehe es dann doch noch eine erfreuliche Weihnachtsbescherung für die Fans gab.

Doch der Reihe nach – begonnen hatte der Match-Marathon im letzten Monat des Jahres mit einer durchaus vermeidbaren 4:5-Niederlage bei den Vienna Capitals. Vermeidbar deshalb, weil die Tiroler gegen den Titelanwärter nach einem 1:3-Rückstand im letzten Drittel bis zur 55. Minute plötzlich sogar mit 4:3 führten, ehe sie dann innerhalb von 126 Sekunden zwei Tore zum 4:5 kassierten.

Doch nur 24 Stunden später bewiesen die Schützlinge von Coach Mitch O’Keefe einmal mehr, dass sie durchaus in der Lage sind, Rückschläge zu verkraften. Im letzten von insgesamt fünf Auswärtsspielen hintereinander und nur einen Tag nach der Enttäuschung von Wien erkämpften sich Sam Herr und Co. nach turbulentem Spielverlauf und in einem echten Eishockey-Krimi einen 5:4-Sieg nach Penaltyschießen bei Fehervar.

Zwei unglaublich wichtige Punkte für das Konto. Und für die Moral, immerhin stand der souveräne Tabellenführer aus Bozen vor den Hallenpforten der TIWAG Arena. Und gegen die Südtiroler galt es etwas gutzumachen.

Das Vorhaben konnten die Gastgeber nach genau 137 Sekunden ad acta legen; da führte Bozen 2:0 und letztlich nach dem ersten Drittel mit 5:2. Verständlich, dass der sträflich im Stich gelassene Tom McCollum genug hatte und Rene Swette Platz machte. Genützt hat es nichts mehr – es blieb beim 2:5, ein erneuter Rückschlag. Oder gar ein Weckruf?

Wie auch immer – nach dieser bitteren Pleite starteten die Haie eine Aufholjagd, wollten unbedingt bis Weihnacht die Top Five in der Tabelle erreichen. Und das gelang – souverän sogar.

Erst wurde Linz mit 6:3 abgefertigt, dann der Villacher SV (ohne Raffl) mit 5:2, in Graz gewannen die Innsbrucker mit 6:4 und schließlich sogar beim KAC mit 4:1. Sensationell. Nur schade, dass gegen Bratislava im Penaltyschießen und damit das Spiel 2:3 verloren wurde; Platz fünf lag dennoch für die Fans unter dem Christbaum.

Doch die Weihnachtspause dürfte den Haien nicht gutgetan haben – denn die restlichen Spiele bis zum Jahresausklang gingen allesamt verloren. Zuerst mussten sich die Tiroler in Dornbirn dem bisherigen Lieblingsgegner mit 4:7 geschlagen geben, dann folgte eine bittere, weil unglückliche 2:3-Heimpleite gegen Tabellenführer Bozen, ehe die Truppe von Mitch O’Keefe in Salzburg von den Bullen mit 5:1 abgefertigt wurde.