Haie machten fette Punktebeute


Alex Höller eröffnet den Trefferreigen / Foto: GEPA

Den Kampf um Platz eins nach dem Grunddurchgang der Eishockey-Nationalliga hatten sowohl Feldkirch wie auch der HC Tiroler Wasserkraft Innsbruck längst schon ad acta gelegt, beide Teams jedoch wollten sich eine gute Ausgangsposition für den ebenfalls wichtigen zweiten Rang schaffen – ein Erfolg im direkten Duell war also Grundvoraussetzung. Ob das den – verletzungsbedingt – arg geschwächten Vorarlbergern in der Wasserkraft Arena mit nur 14 Feldspielern (fünf Verteidiger, neun Angreifer) gelingen würde, wurde mit Recht bezweifelt, wusste doch jedermann in der Halle, dass die Innsbrucker Haie als wohl konditionsstärkstes Team in der Liga nur im Vollbesitz aller Kräfte zu schlagen waren.

Im Match machten die Innsbrucker dann in Person von Alex Höller auch kurzen Prozess. Im ersten Anlauf scheiterte er zwar noch an VEU-Schlussmann Patrick Machreich, den Abpraller setzte er aber via Bauerntrick nach nur 35 Sekunden in den Kasten. Psychologisch besser hätte auch das 2:0 von Benedikt Schennach acht Sekunden vor dem Ertönen der ersten Drittel-Sirene nicht fallen können. Wenngleich der Schlager auch im torlosen Mitteldrittel seinem Namen nicht immer gerecht wurde. Den Gästen schien die Substanz zu fehlen, die Hausherren hatten im Kampf um Platz zwei lange wenig zu befürchten.

Im letzten Drittel wurde es noch einmal brenzlig. Die Partie wurde ruppiger und als zwei Haie (Hanschitz, Schönberger) auf der Strafbank saßen, „nudelten“ die Vorarlberger die Scheibe irgendwie ins Tor. Es gab aus HCI-Sicht noch ein drei gegen fünf, ehe Paiement mit unwiderstehlichem Solo einen Penalty herausholte, den er auch noch genial verwertete (3:1/53.). Das berühmte Happy End mit einer logischen Fortsetzung. Denn der HCI wurde auch im Spiel gegen das Zweierteam der Vienna Capitals seiner Favoritenrolle voll gerecht. Die Wiener waren für die Haie sozusagen ein gefundenes Fressen – das Gastspiel bei den Wienern endete mit 4:1. Matchwinner beim zehnten Sieg in Folge des HCI war einmal mehr Alexander Höller mit einem lupenreinen Hattrick.

Nichts zu gewinnen gab es anschließend auch für Zell am See – die Anreise ins Salzburgische war für die Tiroler wohl mühsamer als das Spiel gegen die Hausherren. Denn trotz verspäteter Ankunft nach Schneechaos präsentierten sich die Tiroler mit Spielbeginn hellwach – das 4:2 war nie gefährdet, der 3:6-Flop bei Dunaújváros schien endgültig überwunden.