Haie krallten sich die Capitals


Haie-Rückhalt Claus Dalpiaz (am Boden) hatte gegen die Vienna Capitals alle Hände voll zu tun / Foto: Parigger

Die Heimpleite gegen Villach tat besonders weh und schon schrillten die Alarmglocken lauter denn je, also musste reagiert werden. In einer Nacht-und-Nebel-Aktion entschloss sich die HCI-Führung nach Interventionen von Trainer Haworth Elik zu pardonieren, für das Gastspiel in Linz kehrte der Kanadier in das Team zurück. Mit einem Blitzstart sozusagen. Bereits nach drei Minuten hieß es 1:0 für die Innsbrucker Haie. Der Torschütze? Wie in einem Drehbuch – Todd Elik. Aber dann brachen die Tiroler wie ein Kartenhäuschen zusammen, mussten sich nach einer erschreckend schwachen Vorstellung mit 9:2 geschlagen geben. Claus Dalpiaz hatte nach zwei Drittel völlig entnervt Gottardis Platz gemacht, einen Funken Hoffnung vermittelte der Schlusspunkt, den erneut Elik mit seinem zweiten Treffer zum 2:9-Endstand setzte.

Gegen Titelfavorit Wien ging es also in der heimischen Wasserkraft Arena schon um mehr als nur zwei Punkte – eine Niederlage hätte bedeutet, dass die Tiroler erstmals im Verlauf dieser Saison aus den Play-off-Rängen rutschen würden. Und zu Beginn sah es auch gar nicht gut aus. Ein Schnitzer von Dalpiaz ermöglichte den Capitals in Unterzahl eine billige Führung, und weil die Innsbrucker ihrerseits zahlreiche Powerplay-Möglichkeiten nicht nützen konnten, dauerte es bis zur Hälfte des zweiten Drittels, ehe Sbrocca das 1:1 gelang. Von diesem Augenblick an spielte der HCI viel befreiter, Klimbacher und Lindner stellten mit ihren Treffern die Weichen auf Sieg, der nur im Finish gefährdet war, als SR Dremejl aus Slowenien zwei Haie auf die Strafbank schickte und die Capitals ihren Goalie vom Eis nahmen, mit sechs Mann auf den Ausgleich drängten. Doch in dieser Phase stand zum Glück Dalpiaz wie ein Fels in der Brandung, mit einer Großtat verhinderte er zwei Sekunden vor der Sirene den sicher scheinenden Ausgleich. Mit dem 3:2 eroberten die Tiroler von den Wienern Platz drei, haben sich damit – zumindest für kurze Zeit – wieder etwas Luft verschafft.