Haie im Wechselbad der Gefühle


Erst kam in Graz der Krampus und dann gab’s Hiebe für den HCI. / GEPA Der Haie-Lauf nimmt ein Ende ... / GEPA

Irgendwann, das war natürlich allen klar, irgendwann würde dieser Lauf der Innsbrucker Haie unterbrochen werden. Dass dies ausgerechnet in Graz geschehen sollte und dann noch auf so brutale Art und Weise, damit wiederum hatte niemand gerechnet. Dabei waren die Innsbrucker im Bunker schon nach drei Minuten in Führung gegangen, hielten die 99ers klar in Schach.

Dann allerdings, nach dem Ausgleich und der ersten Führung für die Steirer, kam es vor allem im zweiten Drittel knüppeldick. Die Steirer, die ja vor diesem Abend sechs Spiele nicht mehr gewonnen hatten, übernahmen endgültig das Kommando und wurden belohnt.

Was dann folgte, hatten die Tiroler schon lange nicht mehr erlebt. Das 3:1 für Graz durch einen Powerplay-Treffer von McLean (22.) sollte da nur der Anfang gewesen sein: Zusevics (27.), Strohmeier (30.), Feichtner (31.) und Ograjensek (33.) sorgten binnen sechs Minuten für ein 7:1-Torfestival.

Schon nach dem zwischenzeitlichen 1:5 war Keeper Chiodo vom Eis geschlichen – als Pirmann das muntere „Haieschießen“ mit dem 8:1 fortsetzte, wurde der Kanadier aber wieder für Youngster Manuel Litterbach, der einem nach vier Gegentoren in sechs Minuten fast leidtun konnte, eingetauscht. Äußerst kurios!

Mit einem 1:8 ging’s ins Schlussdrittel. Das startete wegen einer Eisreparatur mit Verzögerung. Aber die Haie waren ohnehin nur noch auf Schadensbegrenzung aus. Die gelang nicht wirklich. Das 2:9 spricht eine deutliche Sprache.

Viel Zeit zum Durchschnaufen blieb den Haien ja nicht, denn nicht einmal 24 Stunden nach dieser Pleite stand die Partie in Laibach auf dem Programm. Wiedergutmachung war angesagt, geworden ist’s gegen die heimstarken Slowenen lediglich ein mühevoller, zwei Minuten vor dem Ende fixierter 3:2-Erfolg. Glück für die Haie, dass die beherzt kämpfenden Gastgeber einige Überzahlspiele ungenutzt ließen – und HCI-Goalie Andy Chiodo in vielen brenzligen Situationen kühlen Kopf bewahrte.