Haie bissen überraschend zu


Jeff Ulmer - zweifacher Torschütze in Wien. / Foto: GEPA

Es war schon merkwürdig, dieses ständige Auf und Ab im Lager der Haie. Und besonders auffallend: Wenn der HCI keinen Druck verspürt, als krasser Außenseiter geführt wird, ist er am stärksten. So wie in Wien. Oder anders formuliert: Wenn man am wenigsten damit rechnet, beißen die Haie eiskalt zu.

Bei den Capitals feierten die Innsbrucker einen völlig überraschenden 5:1-(3:1, 0:0, 2:0)-Erfolg. Von Beginn an zeigte sich die Olsson-Truppe vor allem im Konter äußerst aktiv und ging nicht unverdient durch Torjäger Jeff Ulmer in Führung. In der Folge ließen sich die Haie nicht einmal durch den Ausgleich des Ex-Innsbruckers Andreas Nödl schocken, im Gegenzug sorgte Roland Kaspitz postwendend für die erneute Haie-Führung. Dem nicht genug, ließ Patrick Mössmer kurz vor Drittel-Ende sogar das 3:1 folgen.

Auch im zweiten Abschnitt war kein großer Unterschied zwischen den Teams zu erkennen. Die Wiener bestimmten zwar das Spielgeschehen, die schlaue und kompakte Defensivarbeit der Haie mündete aber in einen torlosen zweiten Spielabschnitt. Im Schlussdrittel trafen Alex Höller und Ulmer zum Endstand, fixierten damit den ersten Sieg gegen die Capitals seit der EBEL-Rückkehr.

In dieser Form sollte doch auch bei Fehérvár etwas möglich sein, oder? Eine trügerische Hoffnung. Denn nach ausgeglichenem erstem Drittel – dank Munro – gingen die Ungarn in Abschnitt zwei in Führung, Siddall egalisierte, weiter Möglichkeiten konnten nicht verwertet werden. So kam es im Schlussdrittel, wie es kommen musste: Nick Ross wanderte wegen Behinderung in die Kühlbox, Csaba Kovács nützte das Powerplay postwendend zum 2:1 (48.). Das 3:1 fiel dann noch ins leere Haie-Tor (60.), als die Innsbrucker alles nach vorne warfen. So gab’s einen Tag nach dem 5:1 in Wien wieder einen Nackenschlag im Kampf um Bonuspunkte – die Haie bleiben eben eine echte Wundertüte.