Haie auf Titelkurs


Kapitän Mössmer in Feierlaune / Foto: GEPA

„Wichtig ist nur das letzte Spiel“, hatte HCI-Coach Danny Naud bei seinem Amtsantritt in Innsbruck unmittelbar nach der Landung bei einem Kaffee am Flughafen gemeint und sinngemäß aufs Finale und den Gewinn des Titels angespielt. Siege im Grunddurchgang, auch gegen überforderte Farmteams, sind zwar zuweilen ganz schön, ein Sieg – oder besser gesagt derer drei – in der Best-of-Five-Finalserie aber weit besser.

Somit stand also nur mehr ein gewonnenes Spiel aus, um im dritten Nationalliga-Jahr den ersten Titel seit insgesamt 18 Jahren (1994/IEV) wieder nach Innsbruck zu holen. Was der HCI nach dem 4:3-Auswärtssieg und dem 0:1-Rückstand im zweiten Finalspiel mit den Gästen inszenierte, war eine Demütigung par excellence.

Vor allem für den ansonsten in dieser Saison oft so brillanten Grazer Schlussmann Aleš Sila, der beim Stand von 1:7 nach 27 Minuten wie ein geprügelter Hund die Eisfläche räumte. Geschlagen von einem Innsbrucker Kollektiv, bei dem einmal mehr Mr. Play-off Marc Schönberger als Triple-Torschütze herausragte.

Wenn der 30-Jährige in diesen Tagen die Scheibe Richtung Tor brachte, war sie drinnen. Ein Irrsinnslauf. Aber einer, den er und die Haie sich schon in der Sommervorbereitung unter Kondi-Coach Marco Förster erarbeitet hatten. Diese Haie hatten einen verdammt langen Atem bewiesen.