Gruggers Sturz überschattet das Hahnenkammspektakel


Eine Flugshow der besonderen Art beeindruckte 40.000 Fans / Foto: Parigger

„Ich mag den Hang einfach.“ – Ein simpler Satz genügte Georg Streitberger (29) zur Erklärung seines zweiten Platzes beim Super-G von Kitzbühel, dem Auftaktbewerb der 71. Hahnenkammrennen. „Ich hoffe, es läuft da runter weiter so gut, dass ich mich auch in anderen Rennen noch durchsetzen kann. Aber ich habe auch an der Zeit gesehen, dass Ivica nur schwer zu holen sein wird.“

Wie auch immer – Streitberger fuhr hinter besagtem Kostelić und vor dem Norweger Aksel Lund Svindal auf Platz zwei. „Ich habe die Skier einfach laufen lassen, hier ist wichtig, dass sich alles, wenn meist auch knapp, ausgeht, alles muss sehr schnell gehen“, meinte der Salzburger nach seinem Ritt von der Seidlalm Richtung Zielsack. Mit seinem zweiten Platz übernahm Streitberger die Führung in der Super-G-Gesamtwertung. „Ich würd’ das rote Trikot schon gern bis Saisonende behalten.“ Dabei habe er den Super-G-Gesamtweltcup zu Beginn der Saison gar nicht auf der Rechnung gehabt, gestand der 29-Jährige. „Wenn ich’s aber schon hab’, würd’ ich’s auch gern verteidigen.“

Mit einem wahren Husarenritt sicherte sich Didier Cuche, der Schweizer Routinier, wie schon im Vorjahr den Sieg auf der legendären Streif. In 1:57,72 Minuten verwies das 36-jährige Kraftpaket den US-Amerikaner Bode Miller und den Franzosen Adrien Théaux auf die Plätze zwei und drei. Miller hatte wohl schon mit seinem ersten Kitzbühel-Abfahrtserfolg spekuliert, doch dann sollte Cuche seine Top-Zeit förmlich pulverisieren. Noch deutlicher hatte zuletzt Stephan Eberharter triumphiert (2004/+1,21).