Wer suchet, der findet. Nicht immer. Obwohl HCI-Coach Ron Kennedy zu Beginn der Partie gegen Graz wieder vier Linien aufs Eis beorderte, schien er die richtige Mischung noch (immer) nicht gefunden zu haben.
Bis auf eine gute Gelegenheit in Unterzahl – Jay Henderson nach Zuspiel von Goalie Seamus Kotyk – erzeugten die Haie im ersten Drittel zu wenig Gefahr. Graz kam auf und ging nach einer Riesenchance für Kraxner nach einem abgefälschten Hammer von David Cullen durch Troy Riddle im Powerplay in Führung. Nur gut aus Innsbrucker Sicht, dass sich der ansonsten starke Graz-Schlussmann Grumet-Morris beim Ausgleich nur 18 Sekunden später nicht gerade glorreich anstellte – Herbert Hohenberger traf ins kurze Eck.
Im zweiten Drittel schwächte sich der Tabellennachbar selbst. Nach einem Check gegen Andreas Sarg, der kurz benommen liegen blieb, musste Stefan Herzog mit einer (über)harten Spieldauerdisziplinarstrafe unter die Dusche, die Haie spielten fünf Minuten in Überzahl. Und nach 34 Sekunden war Rem Murray per Abstauber zum 2:1 zur Stelle. Die zweite Schlüsselszene eines nicht gerade hochklassigen Spiels.
Im Schlussabschnitt überstand der HCI eine 3:5-Unterlegenheit dank Seamus Kotyk unbeschadet, Graz stellt ja nicht umsonst die schlechteste Offensive der Liga. Viele Strafen, wenig Ästhetik. Am Ende zählen halt nur die Punkte. Und der HCI hielt mit der bislang schlechtesten Defensive auch in vielen Unterzahl-Situationen stand, ehe Dustin Johner den Sack (54.) mit einem Shorthanded-Goal endlich zumachte.