Graf hat Olympia-Ticket für Tokio in der Tasche


Der harte Kampf hat sich gelohnt - Bernadette Graf holte mit Platz zwei in Tel Aviv den Olympia-Startplatz / GEPA

Zum ganz großen Triumph, dem Turniersieg, hatte ja nicht viel gefehlt, aber auch so strahlte Bernadette Graf nach dem Grand Prix in Tel Aviv wie eine Tiroler Schneeprinzessin. Denn ihre Silbermedaille glänzte wie Gold. Mit 490 Punkten, die auf das Konto für die Olympia-Qualifikation wandern, hatte die 27-jährige Tulferin das Ticket für die nächsten Olympischen Sommerspiele in Tokio so gut wie fix in der Tasche. „Jetzt kann nichts mehr passieren“, freute sich Tirols Judo-Verbandspräsident Martin Scherwitzl über einen perfekten Start ins Jahr 2020.

Bei ihrem Comeback nach der im Herbst erlittenen Seitenbandverletzung im Knie holte Graf das Optimum heraus und tankte viel Selbstvertrauen. Der Start ins Turnier nach langer Wettkampfpause war jedoch alles andere als einfach. Gegen Auftaktgegnerin und Kraftpaket Anastasiya Turchyn aus der Ukraine hatte die Olympia-Fünfte von Rio 2016 viel Mühe. Bei den weiteren Duellen gegen Ilona Lucassen aus Holland und die Portugiesin Patricia Sampaio (Sieg mit Ippon) spielte Graf in der Kategorie bis 78 kg ihre feine Technik aus. Im Kampf um den Finaleinzug konnte sie sich gegen Hyunji Yoon aus Südkorea durchsetzen.

Dass im Finale gegen die Engländerin Natalie Powell nicht mehr möglich war, lag laut Scherwitzl wohl an der längeren Verletzungspause: „Sie war nach dem kräfteraubenden Turnier schon etwas leer!“