Immer wieder das Fleimstal – Österreichs nordische Paradesportler überzeugten einmal mehr bei den Weltmeisterschaften, die nunmehr bereits zum dritten Mal in Val di Fiemme ausgetragen worden waren. Und dass es zum Abschluss wieder Gold für das Springerteam gab, freute sowohl die ÖSV-Abordnung vor Ort wie die Fans zuhause. Es war mehr ein Balance- denn ein Kraftakt gewesen, mit dem die Springermannschaft den Titel gewonnen hatte; dank Manuel Fettner, der nach einem sehr engen ersten Durchgang seinen zweiten, sehr weiten Sprung gestanden hatte, obwohl die Bindung des rechten Skis bei der Landung aufgegangen war.
Dass Fettner dennoch – auf einem Ski – den Telemark zelebrierte, bedeutete letztlich Gold für das Team und nötigte selbst der staunenden Konkurrenz großen Respekt ab. Und auch ÖSV-Sportdirektor Hans Pum hatte nach Abschluss der Titelkämpfe zufrieden Bilanz gezogen. Der Oberösterreicher nahm die Zahl der insgesamt gewonnenen Medaillen und nicht die der Goldmedaillen als Basis für die Nationenwertung heran. „Mit sieben Medaillen liegen wir im WM-Medaillenspiegel ex aequo mit Schweden auf Platz zwei“, sagte Pum und fand in einer ÖSV-Aussendung für alle drei Sparten lobende Worte.
Bei den Springern habe man gewusst, dass Oslo mit fünfmal Gold und zweimal Silber nicht zu wiederholen sei. „Zudem hat sich in diesem Winter schon im Weltcup gezeigt, dass die Konkurrenz stärker und das Niveau an der Spitze noch ausgeglichener geworden ist“, erklärte Pum. Das Herrenteam habe in einer sehr angespannten Situation seine Klasse unter Beweis gestellt. „Unter diesem Gesichtspunkt ist diese Goldmedaille besonders hoch einzustufen. Die skifahrerische Einlage von Manuel Fettner war dabei das berühmte Tüpfelchen auf dem i und wird sicher in die Geschichtsbücher eingehen“, betonte der ÖSV-Sportchef.
In der Nordischen Kombination seien mit drei Medaillen die eigenen Erwartungen übertroffen worden, sagte Pum und hob die Leistungen von Mario Stecher, Bernhard Gruber und Willi Denifl besonders hervor. Im Langlauf sah der 58-Jährige einen großen Schritt des ÖSV-Aufgebots nach vorne. Der erste Auftritt einer Damenstaffel seit 24 Jahren und die Leistungen von jungen Aktiven würden Hoffnungen für die Zukunft wecken.