„Abgerechnet wird erst am letzten Tag.“ Es schien so, als hätte Nico Delle-Karth eine Vorahnung. Oder sprach aus dem Tiroler jahrelange Erfahrung? Seine mahnenden, euphorietötenden Worte wurden Realität. Bittere Wahrheit.
Nachdem Nico Delle-Karth und Niko Resch mit den Regattaplätzen 1, 2 und 1 sich bei der 49er-WM vor Riva auf Platz zwei geschoben hatten, kamen die schwer zu kalkulierenden Gesetzmäßigkeiten im Segelsport zum Tragen. Nach den Plätzen 22 und vier am letzten Wettkampftag ging das Duo als viertbeste Mannschaft ins entscheidende Medal Race (doppelte Punkte), in dem die Österreicher schließlich als Sechste an den Medaillenrängen vorbeisegelten und mit dem fünften Gesamtrang Vorlieb nehmen mussten.
„Der 22. Platz war der Knackpunkt. Alles, was wir uns in 15 Wettfahrten erarbeitet haben, war mit einem Schlag weg“, war Delle-Karth die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben. „Wenn man die sich bietenden Chancen nicht nützt, ist man selbst schuld.“