Den Dolomitenlauf hatte er noch ausgelassen, der österreichische Olympiasieger, doch den Koasalauf in St. Johann, den nützte der Oberösterreicher mehr oder weniger als Generalprobe für die Spiele in Turin. 1200 Volksläufer bildeten die eindrucksvolle Staffage für das Hoffmann-Solo über 50 Kilometer. Es war der dritte Sieg von Christian bei dieser Traditionsveranstaltung, doch wahrscheinlich der erste, bei dem die Zuschauer fast an einer Hand abzuzählen waren. Verständlich – denn nebst 17 Minusgraden entlang der Strecke flimmerte während des Zieleinlaufes der schnellsten Läufer in den warmen Stuben die erste Alpine Olympiaentscheidung über die Bildschirme: die Abfahrt der Herren, bei der Michi Walchhofer mit Silber belohnt wurde. „Ein Ausweichen war unmöglich“, sagten sie im OK-Büro, „seit zehn Jahren starten wir um 10 Uhr, das ist Tradition“.
Hoffmann war’s egal, er freute sich über den Erfolg und eine gute, harte Generalprobe. „Der Schnee war stumpf, ich musste ständig auf Druck laufen“, erklärte der Olympiasieger 2002. Und: „Es war ein sehr gutes Testrennen.“ Auch Tirols Volkslangläufer mischten zwischen St. Johann, Kössen und Ellmau kräftig mit: Norbert Ganner verpasste nach 50 km als Vierter erst im Zielsprint das Podest, Lisi Osl lag schon deutlicher zurück. Tanja Erler aus Tux hingegen gewann die 30-km-Skating-Distanz und Petra Tanner vom Achensee siegte über 21 km klassisch.