Gedämpfter Siegesjubel bei Steffi Venier


Trotz Premierensieg war Stephanie Venier nicht zum Feiern zumute / GEPA

Während die ÖSV-Herren in Kitzbühel nach dem Super-G ihre Wunden leckten, raste die Tirolerin Stephanie Venier in Garmisch zum ersten Weltcupsieg, setzte den ÖSV-Erfolgslauf fort. Ein Sieg, über den der Jubel eher gedämpft ausfiel.

Sieg oder Akja – kaum ein Skiweltcuprennen der Damen versinnbildlichte diesen Spruch so deutlich wie jenes auf der Abfahrt vom Kreuzeck in Garmisch, denn just in dem Augenblick, als Venier auf das im Zielraum aufgebaute Siegespodest stieg, kreiste der Hubschrauber über der Kandaharpiste. Mit Federica Sosio am Bergeseil.

Die Italienerin war schwer gestürzt und musste ins Spital geflogen werden. Diagnose: Schien- und Wadenbeinbruch. Schon deren Landsfrau Nicol Delago hatte die Abfahrt mit Startnummer eins und dem ersten Sturz eröffnet.

Nachdem auch die Schnellste des ersten Trainings, Corinne Suter aus der Schweiz, Probleme beim Seilbahnsprung vor dem Abschnitt Himmelreich gehabt hatte, wurde dieser leicht abgetragen. „Der Trainer hat gesagt, wir sollen etwas vom Tor wegbleiben“, erzählte Venier später.

Sie selbst sei „wie auf Schienen“ gefahren und habe es im Ziel gar nicht geglaubt. „Ich habe einen Dreier gesehen und dann erst gecheckt, dass da eine Eins steht“, plauderte die 25-Jährige los. „Es waren brutal viele Unterbrechungen und es ist schlimm, wenn so etwas passiert. Wir sind doch wie eine Familie“, bedauerte Venier vor allem den Ausfall von Conni Hütter. Rund eine Stunde hatte sie auf dem roten Autositz der Führenden ausharren müssen, ehe das Rennen dann nach dem Sturz von Sosio abgebrochen wurde.