Gasser erlöste Rot-weiß-rot


Spektakulär wie immer - der Skicross-Bewerb bei der WM am Kreischberg mit Thomas Zangerl und Andreas Matt. / Foto: GEPA

„Vier bis fünf Medaillen“ hatte ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel noch bei der Eröffnung der Snowboard-Heim-WM am Kreischberg gefordert. Geworden sind es letztlich sechs Stück Edelmetall, eine Zahl, die den Präsidenten genauso freute wie der Ansturm der Zuschauer. „Wir wollten beeindruckenden Sport liefern, das ist uns gelungen“, so die Organisatoren, die trotz teilweise schwierigster Bedingungen den Athleten nahezu perfekte Verhältnisse präsentierten.

Mit jeweils zweimal Gold, Silber und Bronze wurden die ÖSV-Athleten den hohen Erwartungen gerecht – und das, obwohl die Titelkämpfe für das Team nicht gerade optimal begonnen hatten, als Co-Favorit Markus Schairer nach einer in der Quali erlittenen Verletzung vor dem Finale aufgeben hatte müssen. Slopestylerin Anna Gasser wiederum hatte sich von einer Verletzung nicht stoppen lassen und holte Silber. „Ich war so aufgeregt, da habe ich die Schmerzen gar nicht gespürt“, so die 23-Jährige.

Der undankbarste Platz bei Weltmeisterschaften ist ohne Zweifel der vierte, Viktor Moosmann, 19-jähriger Osttiroler, kann ein Lied davon singen. Er hatte das Podest im Slopestyle-Finale gerade einmal um 1,2 Punkte verpasst, freute sich aber dennoch über die „Blecherne“. Im RTL fuhr Benjamin Karl trotz Slalom-Frust und Bandscheibenvorfall auf Platz drei, gewann sein siebtes Edelmetall.

Sensationell die 41-jährige Claudia Riegler, die mit Gold im Riesentorlauf den größten Erfolg ihrer langen Karriere feierte. Wie überhaupt die Damen auftrumpften: Julia Dujmovits (Silber) und Marion Kreiner (Bronze) kassierten im Parallelslalom ab, während zum Abschluss der WM Andrea Limbacher im Skicross mit Gold auftrumpfte und damit wohl auch etwas den Schmerz des Tirolers Thomas Zangerl linderte, der sich im Halbfinale bei einem Sturz einen Bruch im Lendenwirbelbereich zugezogen hatte.