Auf Österreichs Europameister Robert Gardos und Daniel Habesohn war Verlass. Die beiden hatten auch bei der Tischtennis-WM in Paris-Bercy ihren Ruf als bestes europäisches Doppel sehr eindrucksvoll bestätigt. Das ÖTTV-Duo war – wie erwartet – als einzige nicht-asiatische Paarung ins Viertelfinale eingezogen, wo es allerdings gegen die top-gesetzten Chinesen Ma Lin/Hao Shuai eine 1:4-Abfuhr setzte – WM-Endstation.
Dabei hatten der in Budapest geborene und in Tirol aufgewachsene Gardos und sein Partner Habesohn mit den Gold-Favoriten lange Zeit gut mitgehalten. Nach dem verlorenem ersten Satz (6:11) standen sie im zweiten nach punktuell sensationeller Leistung bei 10:9 sogar vor einem Satzball zum 1:1-Ausgleich. Der dritte Durchgang ging mit 11:8 an die Österreicher. Danach drehten Ma/Hao auf und holten sich Satz Nummer vier mit 11:5, ehe sie mit einem 11:8 sozusagen den „Sack“ zumachten.
Gardos war auch im Einzel der einzige Österreicher unter den letzten 32, setzte dort fast nahtlos an das gute Spiel im Doppel an. Der 34-Jährige, als Legionär beim französischen Club Chartres, bezwang in dieser Runde den 13 Jahre jüngeren Ägypter Omar Assar mit 4:3, ehe er im Achtelfinale an Olympiasieger und Titelverteidiger Zhang Jike aus China scheiterte.