Gall im Anmarsch


Felix Gall / Foto: vitesse.il

Tao Geoghegan Hart (Ineos) warf bei der Tour of the Alps 2023 seinen Fehde-Handschuh in den Ring, hinsichtlich des zwei Wochen später startenden Giro d’Italia, obschon seine größten Gegner dort nicht am Start standen. Der Giro-Gesamtsieger von 2020 gewann jedenfalls gleich die erste Etappe und fuhr den Gesamtsieg an den verbleibenden vier Tagen souverän nach Hause.

Bärenstark auch der Osttiroler Felix Gall als Neunter des Gesamtklassements, der in der Auftaktetappe von Rattenberg nach Alpbach auf Platz zwei ins Ziel gefahren war und damit seinen ersten Podestplatz bei den Profis feiern durfte. Der Beginn einer großen Karriere? „Ich bin superfroh, dass ich so mitfahren konnte“, freute sich Felix. Eine bessere Platzierung in der Gesamtwertung hatte ein Sturz im Finish der zweiten Etappe verhindert.

Dort, am Ritten, war Felix, den Etappensieg vor Augen, gestürzt. Und ärgerte sich mit Recht. „Man hat es nicht geschafft, die Straße zu säubern“, so der Osttiroler. Der Junioren-Weltmeister, der aufgrund der 3-km-Regel (Sturz wird innerhalb dieser Distanz vor dem Ziel nicht mit Zeitverlust geahndet) immer noch Gesamtzweiter der Rundfahrt war, konnte die Bedingungen im Ziel nicht verstehen. „Die Zielankunft war eine Frechheit, und das unabhängig von mir. So etwas hat nichts verloren bei einem UCI-Rennen. Ich weiß nicht, was sich die Organisatoren dabei gedacht haben.“ Große Schmerzen habe er abgesehen von Schürfwunden keine. Die vorletzte Etappe hatte mit Gregor Mühlberger ein Österreicher für sich entschieden.