Für Klapfer schlug die große Stunde


Klapfer triumphierte im Schwarzwald. / Foto: GEPA

Zum Gewinnen ist man nie zu alt, oder, um es mit den Worten von Wolferl Ambros zu sagen: „Zwickt’s mi, i man, i tram“ – dieser Hit des Austro-Popstars war wie maßgeschneidert für Lukas Klapfer bei seiner Zielankunft im deutschen Schonach. Denn dass der Eisenerzer den traditionsreichen Schwarzwaldpokal gewinnen würde, hätte er beim Zähneputzen am Morgen selber nicht geglaubt. Und doch ist es passiert – eine faustdicke Überraschung. „Einfach gewaltig, dass ich hier meinen ersten Sieg feiern darf. Ein unglaublicher Tag“, sagte er mit einem breiten Grinsen. Bei seinem 120. Einzelbewerb habe alles zusammengepasst: „Ich bin überglücklich.“

Den Grundstein zu seinem Premierensieg hatte der 29-Jährige schon im Skispringen mit Zwischenrang drei gelegt. Sein Glück für den 10-km-Langlauf war wohl, dass die laufstarken Konkurrenten auf der Schanze nicht brillierten. Und so schlug die Stunde von Jungpapa Klapfer (Tochter Valentina). Schon im Vorjahr hatte er hier mit Platz vier aufgezeigt. Cheftrainer Christoph Eugen wusste, dass mit seinem Schützling zu rechnen sein würde. „Im Schwarzwald gefällt es ihm.“ Bernhard Gruber (4.) („Ich hätte auf der Schanze eine Berni-Bombe zünden müssen.“) und Mario Seidl (15.) rundeten das starke ÖSV-Ergebnis ab.

Nicht rosig lief es für die beiden Tiroler Mario Stecher (32.) und Willi Denifl (37.). Eugen: „Sicher wäre mir lieber, wenn alle in die Punkteränge kommen. Aber das ist kein Wunschkonzert.“ Denifl blieb wie zuletzt in Ramsau hinter den Erwartungen. „Ich muss wieder Vertrauen bekommen“, erklärte der Stubaier. Ihm würden oft alte Fehler unterlaufen, „das bremst mich zurzeit ein wenig. Es fehlt nicht mehr viel, dann läuft es wieder!“