Zwei Wochen lang hatten die Wintersportler in Pyeongchang alles gegeben und mit den Besten der Welt um olympische Ehren, natürlich aber vor allem um Medaillen, gekämpft. Den Zuschauern vor Ort und denen, die das Spektakel im Fernsehen verfolgten, wurde großartige Unterhaltung geboten, nun ist das olympische Feuer erloschen, das größte sportliche Ereignis des Jahres hat sein Ende gefunden.
IOC-Chef Thomas Bach würdigte das Sportspektakel in Korea bei der Schlussfeier mit Blick auf die vorsichtige Annäherung von Nord- und Südkorea als „die Spiele der neuen Horizonte“. „Danke für eure Sportlichkeit, danke für euer Fairplay, wir haben gezeigt, dass Sport Brücken bauen kann“, rief Bach den Athleten zu. Die Spiele sollen der unruhigen Region entspanntere Zeiten als Erbe hinterlassen.
Entspannt bilanzierte auch die rot-weiß-rote Sportszene. Österreichs Sportler haben hervorragend abgeschnitten, insgesamt wurden 14 Medaillen erobert, Edelmetall gab es in Pyeongchang für Österreich in fünf Sportarten – neben Ski alpin und Rodeln auch im Snowboard, in der Nordischen Kombination und im Biathlon.
Genau die Hälfte der insgesamt 14 Medaillen holten die Athleten des Österreichischen Skiverbandes, darunter drei der fünf Goldenen. Zweiterfolgreichste Sportart war Rodeln mit einem kompletten Medaillensatz aus Gold, Silber und Bronze.
Nach Olympiasiegen (fünf) gerechnet waren es nach Turin (neunmal Gold) und Albertville (sechsmal) die dritterfolgreichsten Spiele für Österreich.
Sieger der „Nationenwertung“ wurde Norwegen mit insgesamt 39 Stück Edelmetall (14/14/11) vor Deutschland (31/14/10/7) und Kanada (29/11/8/10). Für Österreich gab es Platz zehn.
Die Tiroler? David Gleirscher holte sensationell Gold (Einzel) und Bronze (Team) im Rodeln, Peter Penz / Georg Fischler gewannen Rodel-Silber (Doppel) und -Bronze (Team), Michael Matt kehrte mit Silber (Team) und Bronze (Slalom) zurück. Jubeln durften außerdem Willi Denifl in der Nordischen Kombination über Bronze mit der Staffel sowie Biathlet Dominik Landertinger, der sein Comeback mit der Bronzemedaille über 20 Kilometer krönte.
Herausragend aus Sicht des ÖOC-Teams waren noch Marcel Hirscher, der sich mit Gold in Riesentorlauf und Kombination seinen olympischen Traum mehr als erfüllte; ebenso wie Matthias Mayer, der vier Jahre nach dem Sieg in der Abfahrt von Sotschi in Südkorea den Super-G gewann und damit Gold in beiden Speed-Disziplinen eroberte. Anna Gasser wiederum begeisterte mit ihren sauber gelandeten „Backside Double Cork 1080“ und „Cab Double Cork 1080“ Fachwelt und Fans gleichermaßen. Die Kärntner Snowboarderin setzte im Freestyle-Sport neue Maßstäbe und eroberte souverän die Goldmedaille.