Frenzel rückte Seefeld ins Rampenlicht


"In Seefeld ging's rund ... / Foto: GEPA"

Die Nordische Kombination gewann in diesen Seefelder Weltcup-Tagen eine völlig neue Bedeutung. „Dieser Cocktail aus Winterlandschaft und einem deutschen Sieger ist aus touristischer Sicht ein Jackpot“, freute sich Seefelds Tourismusverbandsobmann Markus Tschoner nach dem Auftaktbewerb des „Nordic Combined Triple“, dem komplett neuen Format der Kombinierer.

Der Deutsche Eric Frenzel lieferte von der Toni-Seelos-Schanze einen Sprung auf Zwischenrang zwei ab, in der Loipe (5 km) peitschten ihn die Fahnen schwingenden Deutschland-Fans mit 8,4 Sekunden Vorsprung auf den Norweger Magnus Moan ins Ziel. Mit Tino Edelmann (3.) und Johannes Rydzek (5.) landeten sogar drei Deutsche in den Top-fünf.

„Die Schneebilder aus Seefeld mit Sieger Eric Frenzel erreichen über die deutschen Fernsehstationen ein Millionenpublikum in unserem Zielmarkt“, erklärte Tschoner. Gleich 56 Prozent der Touristen in Seefeld stammen aus Österreichs nördlichem Nachbarland. „Es waren auch einige Fangruppen von Frenzel und Edelmann unter den 2500 Zuschauern“, wusste OK-Chef Werner Frießer. „Wichtig wäre allerdings auch ein starkes ÖSV-Team mit lokalen Helden“, meinte Frießer.

Denn die Österreicher verkauften sich unter Wert: Bernhard Gruber landete als bester ÖSV-Starter auf dem zwölften Platz. Christoph Bieler (15.) ließ auf der Schanze wichtige Meter liegen und war darüber auch nach dem Langlaufen noch verärgert. „Laufen hui, Springen pfui – das ist meine Bilanz“, resümierte der Absamer. Was ihn besonders wurmte, war, dass er mit seinen neuen Sprungskiern nicht zurechtkommt – die alten waren beim Weltcup in Chaux-Neuve in die Brüche gegangen.