Wer kennt ihn denn nicht, den „Bürgermeister“ der „Koatlackn“, den früheren Obmann und jetzigen Ehrenpräsidenten der Faschingsgilde St. Nikolaus – Fredi Püls. Im August 2008 feierte der zur Sport-Legende avancierte Innsbrucker seinen 75. Geburtstag. Ob Fußball (ISK) oder Eishockey (IEV) – der Jubilar war von Jugend an mit dem Sport sehr eng verbunden. Vor allem seine Eishockey-Karriere kann sich sehen lassen.
Bereits als 16-Jähriger hütete Püls das Jugend-Tor beim IEV, um später zu einem echten Torhüter-Klassiker heranzuwachsen. Bei der Eishockey-Weltmeisterschaft 1954 in Krefeld stand er bereits im Kasten der österreichischen Nationalmannschaft. Vier Olympische Spiele und zahlreiche WM-Einsätze prägten seine glänzende Karriere.
Zwei absolute Höhepunkte waren die Olympischen Winterspiele 1956 in Cortina und 1964 in Innsbruck. „Als wir Eishockey-Cracks den Medaillensammler Toni Sailer feierten und acht Jahre später der Einmarsch mit dem Olympia-Team auf dem Bergisel – das bleibt einem immer in Erinnerung“, schwärmt Püls heute noch.
Nicht wie Zorro, sondern der Mann ohne Maske – das war auch ein Kennzeichen des Fredi Püls: „Wenn der Puck in Gesichtshöhe auf mich zukam, musste ich entweder mit der Fanghand abwehren oder in die Knie gehen, um auszuweichen“, schmunzelt er.
Das damalige Eishockey im Vergleich zu heute? „Bei der B-WM in Innsbruck freute es mich, einen Thomas Vanek zu sehen. Ein absoluter Topstar, der Österreichs Eishockey in der stärksten Liga der Welt bestens repräsentiert. Wir haben maximal mit zwei Linien gespielt. Die besten Akteure standen oft sehr, sehr lange auf dem Eis. Heute wird praktisch jede Minute gewechselt. Aber die Belastung war damals sicherlich nicht geringer.“
Keine Last war dem IEV-Keeper zu schwer. Von Beruf Kohlenhändler, hatte der Sportjubilar nicht nur viele Erfolge, sondern auch viele Säcke auf dem Buckel. Für seine langjährige Tätigkeit in der Wirtschaft als Gremialvorsteher und in der Prüfungskommission wurde Püls der Titel Kommerzialrat verliehen.