Während Österreichs Skiherren einmal mehr eine enttäuschende Vorstellung ablieferten, sorgte ausgerechnet im letzten Rennen der Saison die Salzburgerin Mirjam Puchner für Österreichs ersten Abfahrtssieg. „Es taugt mir voll“, wiederholte Puchner nach ihrer Triumphfahrt ein ums andere Mal.
Und nicht nur ihr gefiel es: 20 Abfahrten (Damen und Herren) hatte die stolze Ski-Nation Österreich in dieser Weltcup-Saison gebraucht, um am Ende in St. Moritz einmal ganz oben zu stehen. Nach dem Wie (schlechter werdende Sicht, 22 Fahrerinnen am Start) fragte da niemand nach.
„Es war eine fehlerfreie Fahrt, eine wunderschöne Abfahrt. Ich war so nervös, viel nervöser als am Start. Aber die hinten hatten es mit der Sicht einfach schwieriger“, legte die glückliche Puchner ehrlich nach.
Wenig Grund zur Freude hatten einmal mehr Österreichs Abfahrer: Während der Südtiroler Peter Fill mit Tagesrang 10 Italiens erste Kugel im Abfahrtsweltcup holte, blieb einzig Vincent Kriechmayr als Neunter in den Top Ten.
„Das ist nicht zufriedenstellend, wie schon die ganze Saison. Wir sind zu fehleranfällig, trauen uns zu wenig“, befand Cheftrainer Andreas Puelacher.