„Felix war nicht zu schlagen“


Felix, Sohn der Gold-Rosi von Innsbruck, auf seiner Triumphfahrt im Slalom von Bormio. / Foto: GEPA

„Mit einem zweiten Platz darf, nein, muss man zufrieden sein“, so kommentierte Marcel Hirscher seinen zweiten Platz im Weltcup-Slalom von Bormio, obwohl er nach Durchgang eins noch geführt hatte. Doch letztlich musste die personifizierte Slalom-Konstanz seinem bayerischen Spezl und Dauerrivalen Felix Neureuther die Vorfahrt lassen.

Ohne Wehmut, wie er einräumte. „Vielmehr“, so Hirscher, habe er alles gegeben, „aber der Felix ist im zweiten Durchgang so weggebrannt, dass er fast nicht zu schlagen war“. Rekordverdächtig ist der zweite Platz allemal, denn zum zwölften Mal lag Hirscher zur Halbzeit eines Weltcup-Slaloms in Front, zum zwölften Mal landete der Slalom-Weltmeister von Schladming in den Top drei.

Rundum zufrieden war Triumphator Felix Neureuther. Verständlich, denn mit seinem sechsten Weltcup-Sieg im Slalom zog er mit Vater Christian gleich und deponierte vor den anstehenden Klassikern in Adelboden, Wengen, Kitzbühel und Schladming ein Ausrufezeichen. „Jetzt tut mir endlich das erste Mal nichts weh. Ich habe ein zähes Jahresende gehabt mit so vielen Verletzungen, das neue fängt dafür gut an“, meinte der Sympathikus aus Garmisch-Partenkirchen, der sich noch während der beiden Durchgänge an seiner lädierten Hand behandeln hatte lassen.

Die Tiroler? Mario Matt patzte im ersten Durchgang, um im Finale nach der Zieldurchfahrt fragend die Hände auszubreiten. Ohne ersichtliche Fehler lag der Flirscher letztlich 1,82 Sekunden zurück, verteidigte aber das Rote Trikot des Weltcup-Führenden. Manfred Pranger (21.) konnte seinen Top-Speed vom Training nur bedingt umsetzen, in der Entscheidung sei er zu sehr auf Linie gefahren. „Ich wollte unbedingt ins Ziel kommen.“ Benjamin Raich unterdrückte indes seine Rückenschmerzen mit einer Schmerztablette und kam über Rang 25 nicht hinaus.