Fehlende Tausendstel einfach weggelacht


Österreichs Rodler jubelten in Igls im Doppelpack. / Foto: GEPA

Der erste Saison-Weltcup der Rodler war Geschichte und die Ungewissheit verflogen: Aus österreichischer Sicht waren die drei Podestplätze in Igls eine tolle, im Vorfeld nicht zu erwarten gewesene Ausbeute. Die Routiniers Penz/Fischler konnten um den Sieg voll mitkämpfen und landeten schließlich auf Platz zwei. Es macht Spaß mitanzusehen, dass sich die beiden nicht auf ihren Lorbeeren ausruhten, sondern immer akribisch und ehrgeizig weiterarbeiteten: Genial war vor allem ihr Startrekord, der die Kampfansage ums oberste Podest zusätzlich unterstrich.

Unglaublich gestaltete sich aber das Ergebnis im Herren-Einzel: Ein Podestplatz von Wolfgang Kindl lag bereits in der Luft, wurde ob der überragenden Trainingsleistungen sogar geradezu gefordert. Sensationell war dann hingegen die Show, die Armin Frauscher ablieferte. Beeindruckend nicht nur die Platzierungen, sondern auch die Coolness, mit welcher die beiden bei diesem engen Rennen sogar nach dem Sieg gegriffen hatten, ihn letztlich aber knapp verpassten.

Bei den Damen wurde mit dem zehnten Platz von Miriam Kastlunger das Minimalziel erreicht. Enttäuschend eigentlich nur der vierte Platz in der Teamstaffel: „29 Tausendstel! Dagegen ist ja ein Wimpernschlag so lange wie eine Wagner-Oper!“, erklärte einst Reporterlegende Sigi Bergmann. Was sind dann erst sechs tausendstel Sekunden? Um diesen lächerlichen Rückstand verpasste nämlich Armin Frauscher seinen ersten Weltcup-Sieg.

Den Heimtriumph des Lansers verhinderte der Südtiroler Dominik Fischnaller, auf Platz drei mit ebenfalls knappem Rückstand von nur 0,032 Sekunden landete der Natterer Wolfgang Kindl. „Unglaublich! Davon hätte ich nicht zu träumen gewagt. Vor dem Rennen wäre ich schon mit einem Top-Ten-Platz zufrieden gewesen“, strahlte Lokalmatador Frauscher über das ganze Gesicht.