Handball in Schwaz – das ist wahrlich nichts für schwache Nerven. Gegen Nachzügler gab es heuer schon peinliche Ausrutscher, gegen Top-Teams hingegen Top-Leistungen. Wie auch gegen den langjährigen Serienmeister Bregenz.
38 Sekunden vor Schluss waren die Schwazer Handballer gegen Bregenz nach einem Sieben-Meter-Treffer von Alexander Wanitschek mit 27:26 in Führung gegangen, um elf Sekunden vor Matchende doch noch den Ausgleich zu kassieren. Die Dramaturgie im Westderby ließ – zumindest für den neutralen Fan – kaum Wünsche offen. Die Knappenstädter waren während der letzten Viertelstunde oftmals in Führung und kein einziges Mal im Rückstand.
„Natürlich ärgert man sich über die letzten Sekunden, aber darauf darf man ein Match nie reduzieren. Das sind Momentaufnahmen“, sprach Schwaz-Coach Raul Alonso, um das Positive hervorzukehren. „Wir haben ohne unseren etatmäßigen Spielmacher (Jepsen) mit einer jungen Mannschaft eine schwere Situation. Aber das Team hat gegen eine Top-Mannschaft wie Bregenz wieder die Tiroler Tugenden gezeigt, eine hervorragende kämpferische Leistung. Die Freude überwiegt ganz klar bei mir.“
Nur schade, dass es dann in der nächsten Runde gegen Angstgegner Krems „lediglich“ zu einem 28:28-Remis reichte. Ein Unentschieden, das im Kampf um den begehrten Platz fünf möglicherweise zu wenig sein könnte.