Es begann mit einem Anruf


Lieferten eine faszinierende Demonstration ihres großen Könnens ab: Sandra Koperski und Steffen Zoglauer. / Foto: TT- Julia Hammerle

Das weltmeisterliche Happyend hatte vor 13 Jahren seinen Anfang genommen. Sandra Koperski, damals 14, war auf (Tanz-)Partnersuche und hing bei größeren Turnieren Zettel mit ihrem Profil samt Telefonnummer aus. Es dauerte nicht lange, da meldete sich ein 18-jähriger Berliner namens Steffen Zoglauer.

Der Rest der Geschichte liest sich wie ein Märchen und erreichte bei der Zehn-Tänze-WM in Innsbruck einen weiteren – vergoldeten – Höhepunkt. Denn Zoglauer/Koperski hatten in der mit über 2000 Tanzsportfreunden prächtig gefüllten Olympiaworld ihren WM-Titel erfolgreich verteidigt und nach dem kräftezehrenden Abend „total geschafft“, aber „überglücklich“ über ihr Erfolgsgeheimnis geplaudert.

Wobei Geheimnis? „Wir arbeiten wie die Irren“, gestand Koperski und goss die gemeinsame Tanzleidenschaft in eine Zahlenkombination: 24/7. Was so viel heißen sollte, dass das Duo 24 Stunden an sieben Tagen der Woche für seine Passion lebt. „Wir kommen in der Regel um neun Uhr morgens ins Tanzstudio und verlassen es selten vor 22 Uhr.“ Nicht nur, dass die in Berlin lebenden Professionals Standard und lateinamerikanisch tanzen, sind sie auch amtierende Showdance-Weltmeister.

Doch von seinem Sport alleine kann das Glamour-Pärchen kaum leben. Deshalb arbeiten die beiden hauptberuflich als Tanzsporttrainer. „Von den 60 bis 80 Wochenstunden, die wir im Studio verbringen, trainieren wir knapp zwei Drittel der Zeit andere Paare und Gruppen.“ Verständlich daher die Auszeit, die sich die beiden nach dem Titelgewinn verschrieben hatten. „Einfach mal nichts tun“, lachten die Turteltäubchen, die „seit einigen Jahren“ verlobt sind und „irgendwann“ auch heiraten wollen – wenn halt einmal Zeit dafür bleibt …