Erstklassige Meisterparty im Tivoli


1467 Tage nach dem Abstieg 2014 meldet sich der FC Wacker in der höchsten österreichischen Spielklasse zurück ... / GEPA

Das war sozusagen meisterlich! Denn mit dem 3:1-Erfolg im Schlager gegen Ried hatte der FC Wacker Innsbruck vor fast 7000 begeisterten Fans schon vorzeitig die Rückkehr in die Bundesliga und gleichzeitig den Meistertitel in der Sky Go Erste Liga perfekt gemacht. Oh, wie ist das schön – 1467 Tage nach dem Abstieg 2014 meldet sich der FC Wacker in der höchsten österreichischen Spielklasse zurück.

Gefeiert wurde wie in den guten alten Zeiten, als Innsbruck noch zu den besten Fußball-Adressen in Österreich zählte. Ein Feiertag für den Tiroler Fußball nach vier ebenso schweren wie auch mageren Zweitliga-Jahren.

Dass die Innsbrucker nach dem 2:2 der Hartberger gegen BW Linz schon vor Anpfiff als Aufsteiger festgestanden waren, hatte keinen Einfluss auf den Schlager. Erstens wollten die Schwarz-Grünen auch gleich den Meistertitel perfekt machen und zweitens die Anhänger mit einer spektakulären Vorstellung schon auf die kommenden Bundesliga-Galas einstimmen.

Beides gelang. Baumgartner, Rakowitz, Dedic waren Innsbrucks Torschützen, nach dem Schlusspfiff brachen alle Dämme, feierten Fans, Spieler und Funktionäre gemeinsam auf dem Rasen die heißersehnte Bundesliga-Rückkehr. Das obligate „Sierra Madre“, Meister-Leibchen und „Bundesliga“-Sprechchöre sorgten für Gänsehaut pur sowie für Vorfreude auf künftige Fußballfeste im Tivoli.

Ungeachtet der Nachwehen der Meisterfeier trotzten die Tiroler auch dem Ansturm der Red-Bull-Filiale Liefering, holten ein 2:2.

Gleichzeitig versetzten die Wattener Kicker dem SV Ried mit dem 1:1 einen weiteren Dämpfer, denn damit waren die Aufstiegspläne der Innviertler praktisch auf den Nullpunkt gesunken.

Dass Innsbruck dann ausgerechnet in den letzten beiden Runden noch zwei Niederlagen kassierte, und zwar ein 0:1 in Wiener Neustadt und ein 1:3 im Tivoli gegen den FAC, verschlechterte zwar die zuvor fast makellose Frühjahresbilanz, die Aufstiegsfreude indes konnten diese beiden Pleiten nicht mehr trüben.

Dabei war im letzten Zweitligaspiel gegen den FAC alles angerichtet für ein schwarz-grünes Fußball-Aufstiegsmenü. Doch im Rahmenprogramm der Meisterfeier hatte das letzte Ligaspiel verständlicherweise nur noch statistischen Wert. Was der Nachzügler aus Floridsdorf nicht so sah und von Beginn als Partycrasher mit Vollgas den Meister in Verlegenheit brachte. Die Meisterprofis wollten, konnten aber nicht mehr. Der FCW-Motor hatte einen Aussetzer.

Mit der 0:2-Pleite war man letztlich noch gut bedient.

Wie auch immer – unmittelbar nach dem Schlusspfiff startete die doch etwas gedämpfte Meisterparty, und der FC Wacker räumte praktisch alle Trophäen ab, die von der Sky Go Erste Liga zu vergeben waren. Dedic als bester Spieler der Saison, Christopher Knett als bester Goalie, dazu standen sechs FCW-Profis im Team der Saison.

Höhepunkt war dann die Übergabe des Meistertellers an Kapitän Christoph Freitag, es folgten die obligatorischen Bierduschen, eine Stadionrunde und das traditionelle „Sierra Madre“ als meisterlicher Partyabschluss im Tivolistadion.