Als Jakob Schubert vor einigen Monaten seine saisonalen Zielsetzungen formuliert hatte, war das in aller Bestimmtheit geschehen. „WM-Medaille, Gesamtweltcup.“ Zwei Wörter, die wenig Interpretationsspielraum ließen. Nachdem Schubert im Sommer in Arco Vizeweltmeister im Vorstieg geworden war, brachte der 20-jährige Innsbrucker nun im vorletzten Monat des Jahres im französischen Valence erstmals den Gesamtweltcup-Triumph im Vorstieg und in der Over-all-Wertung (Vorstieg und Boulder) unter Dach und Fach.
Und es mag paradox klingen – Schubert tat dies mit einem Fehltritt. Nach sieben Weltcup-Erfolgen in ebenso vielen Bewerben (Weltrekord!) war dem Superkletterer ausgerechnet im Finale ein Fußfehler unterlaufen. Unterbrochen war die Traumserie – Platz sechs. Die Trophäen indes blieben als nicht gerade schwacher Trost. „Natürlich war ich im ersten Moment richtig enttäuscht, weil ich es draufgehabt hätte. Andererseits war klar, dass mir irgendwann ein Fehler unterlaufen wird. Alles in allem darf ich jedoch auf eine traumhafte Saison zurückblicken und – ehrlich gesagt – da bin ich auch superstolz drauf.“