Drei Punkte aus den ersten beiden Auswärtspartien – damit konnten die Haie gut leben. Für die Heimpremiere gegen den Lieblingsgegner der letzten Saison, den KAC, standen die Zeichen daher auf Heimspektakel und Sieg. Doch erstens kommt es anders, zweitens … und am Ende der 60 enttäuschenden Minuten stand bei der Heimpremiere der mit vielen Ex-Kärntnern aufmarschierten Innsbrucker ein 3:6 auf der Anzeigetafel. Frustrierend.
„Schwamm drüber“, hatte Hallensprecher Dieter Monz nach dem ersten Drittel (0:3) noch gemeint, wenngleich nicht zu übersehen war, dass der KAC die Haie bis auf die Anfangsminuten – ein Schaus-Kracher landete an der Stange (8.) – an der langen Leine spazieren führte. Thomas Koch (9./im zweiten Versuch), Steven Strong (11./verdeckter Handgelenksschuss) und Jamie Lundmark nutzten sogar in Kärntner Unterzahl (16.) die Freiräume aus. Ein KAC-Treffer (Setzinger/13.) wurde sogar noch aberkannt.
Die einzig schöne Szene der Haie hatte es bereits vor dem Spiel gegeben: Mit Florian Stern (513 Spiele für Innsbruck) und Stefan Pittl (398) wurden zwei nimmermüde Routiniers gebührend verabschiedet, die beiden Verteidiger hätten bei diesem Match mit Sicherheit noch helfen können. Der Ausfall von Andreas Valdix (Adduktorenzerrung) wog bei den Hausherren schwer, das kleine Psychospiel beim ersten Wechsel – HCI-Coach Christer Olsson schickte zum Bully mit Tyler Spurgeon, Tyler Scofield und David Schuller gleich drei Ex-KAC-Cracks aufs Eis – verpuffte. Es war ein Lehrspiel.
Das änderte sich auch im zweiten Drittel nicht, wenngleich mit Lammers ein weiterer Ex-KAC-Crack nach Hahn-Zuspiel auf 1:3 (23.) verkürzen konnte und Jeff Ulmer mit einem Penalty (33.) sogar das 2:3 (Goalie Tuokkola hielt) besorgen hätte können. Vielmehr war bei zahllosen Klagenfurter Großchancen das 1:4 durch die vierte Angriffsreihe des KAC folgerichtig. „Konfuzius“, schüttelte HCI-Präsident Christian Kaltschmid nach 40 Minuten und angesichts eines ziemlich konfusen Auftritts im ersten Saisonheimspiel enttäuscht den Kopf.
