Nur gut, dass Alexander Erler den Vorschusslorbeeren gerecht werden konnte und im Anschluss an die Finalniederlage von Dominik Thiem bei den Generali Open für einen spektakulären Schlusspunkt sorgte. Doch der Reihe nach – die Chancen, dass Thiem insbesondere nach dem 3:30-Marathon im Halbfinale mit fünf abgewehrten Matchbällen irgendwann (etwas) die Kraft verlassen würde, waren vor dem Finale groß. Und so blieb das erhoffte Happy End mit dem ersten Turniersieg seit den US Open 2020 aus.
Gegen den argentinischen Sandplatzspezialisten Sebastian Baez stand Thiem von Beginn an auf verlorenem Posten, musste sich 6:3, 6:1 klar geschlagen geben. Doch der Niederösterreicher verließ die Generali Arena dennoch auch als Sieger. „Es waren einige gute Sachen dabei. Leider reichten sie nicht gegen einen Baez.“ Dieser jubelte: „Ich habe mich hier während der ganzen Woche sehr wohlgefühlt. Dieser Ort ist unglaublich und ich habe jeden Tag genossen“, meinte Baez.
Anschließend übernahm der Tiroler Hausherr das Zepter am Center Court. Nach dem Sensationscoup 2021 schlug Alexander Erler erneut zu und holte sich mit Lucas Miedler die blaue Kitz-Trophäe. Das topgesetzte Duo setzte sich im Endspiel mit 6:4, 6:4 gegen Gonzalo Escobar/Aleksander Nedowjesow durch. Für den 25-jährigen Kufsteiner war es mit Miedler der insgesamt fünfte ATP-Titel, der dritte in der laufenden Saison. „Zweimal Kitzbühel zu gewinnen ist unglaublich. Wir sind auch noch nicht 35 Jahre alt, vielleicht gewinnen wir es ja nochmal“, schmunzelte Erler