EM-Bronze glänzte fast wie Gold


Ein Comeback wie aus dem Märchenbuch / Foto: ÖJV

Ein Comeback wie aus dem Märchenbuch – nach all den Problemen im Vorfeld, dem langen harten Kampf zurück und dem Sprung über alle Hindernisse fiel im Moment des Triumphs alle Last von den Schultern von Bernadette Graf. „Es war alles wie weggefegt, die ganze Anspannung vom Tag, die Erwartungen, die ich an mich selbst hatte“, blickte Bernadette Graf auf die emotionalen Augenblicke nach dem Gewinn von EM-Bronze zurück und fügte hinzu: „Das ist eine ganz besondere Medaille für mich.“

Die Medaille bei einer Europameisterschaft ist nicht die erste, nimmt bei der 28-jährigen Tulferin aber deshalb eine so besondere Stellung ein, weil der Weg bis zum Ippon-Sieg (Klasse bis 78 Kilogramm) über die Olympia-Zweite Audrey Tcheumeo aus Frankreich führte und demzufolge ein so steiniger war. Verletzungen, Corona-Erkrankung, gescheiterte Comeback-Versuche – all das hatte schwer auf das Gemüt der erfolgreichen Athletin geschlagen.

„Es war alles sehr durchwachsen und nicht so einfach. Aber ich habe geschaut, dass ich immer nach vorne blicke. Es war ein Auf und Ab, aber Olympia hat mir immer geholfen, nach vorne zu blicken. Jetzt bin ich einfach nur froh, dass ich hier stehe“, meinte Graf angesichts der anstehenden Olympischen Spiele in Tokio.