Die Ausgangslage war alles andere als medaillenverdächtig. Nico Delle-Karth und Niko Resch machten aber das schier Unmögliche wahr. Sie segelten bei der Europameisterschaft vor Zadar in der 49er-Klasse zu Bronze.
Wie schon bei der Weltmeisterschaft in Riva vor wenigen Wochen schien sich die Hoffnung auf einen Platz am Stockerl wieder nicht zu erfüllen. Vor dem entscheidenden Medal Race lag das Duo auf Rang fünf und zu allem Überdruss verletzte sich Niko Resch. Ein Sehnenriss behinderte den Kärntner stark. Die Taktik „alles oder nichts“ war somit klar. Auch die Hoffnung auf Fehler der Konkurrenz lebte.
Und so kam es, wie es sich das Duo ausgemalt hatte: Mit einem Wettfahrtsieg brachten sie sich zurück ins Medaillenrennen, mit einem weiteren Erfolg verdrängten Delle-Karth/Resch das französische Duo Dyen/Christidis auch noch vom Stockerl – Bronze!
„Unter diesen Voraussetzungen glänzt Bronze wie Gold“, meinte ein fassungsloser Delle-Karth, während Resch von einem denkwürdigen Tag sprach: „Gestern wussten wir noch nicht einmal, ob wir die EM zu Ende segeln können, und jetzt stehen wir auf dem Podest. Schöner geht’s kaum.“