Eine Sensation namens Auer


Siegerlaune bei Lucas Auer am Lausitzring / imago

378 Tage hatte die Durststrecke für BMW gedauert, ehe der Tiroler Lucas Auer den Fluch beendete und seinen Arbeitgeber erlöste. Mit seinem fünften DTM-Triumph insgesamt, dem dritten am Lausitzring. „Wahnsinn. Mir fehlen einfach immer noch die Worte“, konnte der Unterländer sein Glück kaum fassen.

Just im sechsten Rennen seiner Comeback-Saison strahlte Auer vom obersten Podest. Und das, obwohl Audi seit über einem Jahr das Geschehen im Deutschen Tourenwagen Masters (DTM) mehr als nur dominiert hatte.

Aber dass dem Tiroler sein fünfter DTM-Sieg am Lausitzring gelang, dürfte kein Zufall gewesen sein. Denn in der Lausitz fühlt sich der Neffe von DTM-Boss Gerhard Berger besonders wohl, wie schon sein erster Erfolg vor vier Jahren (damals noch Mercedes) untermauerte. „Der Ring war wieder sehr nett zu mir. Ich bin schon etwas stolz auf diesen Sieg. Das war wohl das intensivste Rennen, das ich in der DTM gefahren bin.“

Natürlich passte an diesem Nachmittag alles für den 25-Jährigen. Vor allem, dass die aggressive Strategie aufging und die Reifen bis zum Ende hielten, spielte Auer in die Karten. Bereits in Runde zehn bekam er neue Pneus aufgezogen und brillierte dann als „Reifenflüsterer“. Am Ende schnappte er sich noch Markenkollege und Ex-Formel-1-Pilot Timo Glock und fuhr als Sieger – vor Glock und Audi-Pilot Robin Frijns (NED) – durch das Ziel.

Für Auer dürfte es der wohl wichtigste Erfolg gewesen sein, denn nach seinem Formel-Jahr in Japan (2019) hatte er sich zunächst mit der Rückkehr zum Tourenwagen-Sport eher hartgetan. Bis zum Rennen auf seiner Lieblingsstrecke.