Eine Premiere mit Makel


Am Ende freute sich Philipp Aschenwald (links) über den zweiten Platz / AFP Photo

Keine Frage, es gibt im Sportlerdasein schönere Erfolge als solche, die man nach der Disqualifikation von Konkurrenten erbt – und weil es da jedem Athleten gleich geht, war Skispringer Philipp Aschenwald nach dem Weltcup in Ruka im ersten Moment ein wenig hin- und hergerissen. Aus dem bitteren vierten Platz war durch zwei Disqualifikationen noch überraschend Rang zwei geworden.

Für den 24-jährigen Zillertaler stand wie aus dem Nichts das beste Weltcup-Resultat zu Buche. Doch so recht wollte die Freude nicht durchkommen. „Meinen ersten Stockerlplatz nach zwei Disqualifikationen zu erreichen ist schade“, sagte Aschenwald bedeckt, um schon im nächsten Satz zu ergänzen: „Aber natürlich – ich bin überglücklich, dass ich am Podest stehe. Und mit dem zweiten Sprung habe ich mir das auch verdient.“

Dieser zweite Sprung ging 143 Meter weit und war an diesem Tag der einzige, der weiter als die Hillsize (142) ging. Und der war so gut, dass er den Vize-Teamweltmeister von Rang 14 auf zwei nach vorn katapultierte. „Der Sprung war richtig stark, sicher der beste in diesem Winter, auch wenn der noch nicht so lange dauert“, freute sich Aschenwald. Und mit ihm konnte das gesamte ÖSV-Team jubeln.

Denn nach dem Debakel beim Auftakt im polnischen Wisla (Jan Hörl als Bester Zwölfter) kamen mit Stefan Kraft (4.), Daniel Huber (5.) und Hörl (9.) gleich vier Springer unter die besten zehn. Der Stubaier Gregor Schlierenzauer wurde 14.