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Irgendwie schade – ein enttäuschendes Abschlussmatch brachte Österreichs Eishockeyteam um eine Ausnahme-Chance. Statt möglichem Viertelfinale hieß es nach der 2:4-Niederlage gegen Großbritannien Abschied nehmen von der Eishockey-Weltmeisterschaft in Prag, die trotzdem eine historische für die ÖEHV-Auswahl war.
„Bei dem Turnier haben wir Sachen erreicht, die man sich vorher nicht hatte erträumen können“, zog Kapitän Thomas Raffl eine erfreuliche Bilanz.
Die erste Partie (1:5 gegen Dänemark) und die letzte hatte Österreich verpatzt. Gerade der Schluss schmerzte, verpasste man damit doch aufgrund Schweizer Schützenhilfe gegen Finnland eine geschichtsträchtige Viertelfinalteilnahme.
Dazwischen hatte sich Rot-Weiß-Rot zum Sensationsteam gemausert. Die Bilanz ist beeindruckend: Ein Punktegewinn gegen Weltmeister Kanada (6:7 n.V.), bei dem im Schlussdrittel erstmals in der WM-Geschichte ein Fünf-Tore-Rückstand aufgeholt wurde. Erster Sieg (3:2) gegen Olympiasieger Finnland. „Wir müssen schon wissen, was Österreich bei dieser Weltmeisterschaft geleistet hat, ist nicht normal“, betonte Teamchef Roger Bader.
Genossen haben die Österreicher eine einmalige Unterstützung. Tausende Anhänger*innen waren aus der Heimat angereist, aber auch die tschechischen Fans bejubelten die Auftritte des Außenseiters teils frenetisch. Mehr als 16.000 Zuschauer waren es gegen Großbritannien, und das an einem Wochentag zu Mittag.
Übrigens, WM-Gold gewann Gastgeber Tschechien mit einem 2:0 gegen die Schweiz (beide Gruppengegner Österreichs).