Tirol und der Motorsport – eine fast unendliche Geschichte, vollgepackt mit tollen Geschichten über große Erfolge, aber auch mangelnde Perspektiven. Ungeachtet dessen „wachsen“ immer wieder Sieger in die Szene hinein wie zuletzt Mario Dablander. „Es ist ein tolles Gefühl, wenn der ganze Druck abfällt.“ Selbst einige Tage nach seinem Triumph in der Tourenwagen-Europameisterschaft war das Glücksgefühl beim 24-Jährigen immer noch präsent gewesen. Der Mieminger hatte diese Saison erstmals in der EM angegriffen. Und das gleich mit durchschlagendem Erfolg.
Vom ersten Rennen an konnte der Tour-Neuling bestens mithalten und belegte prompt Platz zwei in Monza. Als hätte er den Platz auf dem Podest gepachtet, positionierte sich der Karosseriebautechniker in jedem seiner fünf Rennen auf dem Podest. „Eine fast perfekte Saison“, grinste er.
Nervenaufreibend sei es speziell im abschließenden Rennen im Brünner Automotodrom geworden. Sein schärfster Konkurrent, Aurélien Conte aus Frankreich, hatte das erste von zwei Rennen für sich entschieden. Nur mehr drei Punkte lagen zu diesem Zeitpunkt zwischen den Rivalen. „Im zweiten Rennen startete ich dann von der Poleposition und gab den Start-Ziel-Sieg auch nicht mehr her“, erzählte der Tiroler. „Doch die letzte Runde fühlte sich wie eine Ewigkeit an. Es gibt nichts Schöneres, als den Europameistertitel vor Augen zu haben und dann als Erster die Zielflagge zu passieren“, erinnerte sich Dablander.
Sein Ziel? Er will der erste Österreicher überhaupt in der Tourenwagen-WM sein. Der erste österreichische Europameister ist er ja bereits.