An dieses Wochenende werden sich Österreichs Turner wohl ewig erinnern – nicht zuletzt wegen des sensationellen Erfolges des Wahltirolers Vinzenz Höck im ungarischen Szombathely, sondern auch dank hervorragender Leistungen der in Innsbruck bei Nationaltrainer Peter Koudela trainierenden Athleten wie Jasmin Mader, Alexander Benda und Daniel Kopeinik.
Nationaltrainer Peter Koudela ist – wie man weiß – selten zufrieden. „Es gibt im Turnen ja immer etwas, das man verbessern kann“, pflegt er zu sagen. Doch nach dem Auftritt in Ungarn lobte der gebürtige Tscheche, der seit 18 Jahren Österreichs Turner und Tirols Leistungszentrum leitet, das ÖTV-Aufgebot; und freute sich nicht nur wegen seines 60. Geburtstages: „Das war gut, wirklich sehr, sehr gut.“
Vinzenz Höck hatte an den Ringen geschafft, was noch keinem Österreicher zuvor gelungen war – der Wahlinnsbrucker feierte seinen ersten Weltcupsieg. Silber und Bronze hatte es für Österreicher mehrfach gegeben, Gold aber noch nie. „Ich wusste, dass ich es schaffen kann – und ich wollte diesen Sieg unbedingt“, freute sich der 24-Jährige, der bereits 2014 mit dem ersten Junioren-Europameistertitel Historisches erreicht hatte.
Doch in Ungarn war Höck nicht der Einzige aus Koudelas Innsbrucker Gruppe, der aufzeigte: Die Kramsacherin Jasmin Mader verpasste als Vierte am Sprung und Fünfte am Stufenbarren nur knapp die Medaillenränge. „Natürlich ist der vierte Platz undankbar, aber ich bin mit meiner Sprungleistung zufrieden.“
Alexander Benda startete ebenfalls zweimal im Finale der besten acht und wurde Fünfter (Boden) und Sechster (Reck). Dazu glänzte der Baumkirchner Daniel Kopeinik auch als Fünfter, selbst wenn dem Weltrekordler im Pauschenpferd-Finale nicht alles perfekt gelang. „Der Weltcup war nur ein bisschen weniger gut als normal besetzt, an manchen Geräten aber dann doch extrem gut“, untermauerte Coach Koudela sein Lob.