Gezweifelt daran hatte ohnehin niemand, doch die Deutlichkeit, mit der Schwaz und HIT Innsbruck in der Qualifikation ihre Gegner beherrschen und – gleichsam – ungebremst wieder Richtung Aufstieg marschieren, kam doch überraschend. „Wir bleiben Tabellenführer im Aufstiegs-Play-off“, kurz und trocken kommentierte Schwaz-Trainer Thomas Lintner den Auftritt seiner Spieler bei Gänserndorf. „Schlussendlich muss man mit dem 24:24-Unentschieden zufrieden sein.“ Dabei hatte in der zweiten Halbzeit ein zwischenzeitlicher Vier-Tore-Vorsprung Lust auf mehr gemacht: „Doch wir haben es in dieser Phase verabsäumt, weiter davonzuziehen.“
Völlig rehabilitiert zeigten sich dagegen die Handballer von HIT. Die Truppe von Trainer Stefan Öhler fuhr nach der Derbyniederlage einen ungefährdeten 29:20-Heimtriumph gegen die einstige Handball-Hochburg Bärnbach/Köflach ein. Trotzdem „hätte ich mir eine noch konsequentere Spielweise erwartet. Wir haben oft zu viel verworfen.“ Herausragend neben Ausnahmespieler Jovanovic auch Torhüter Dragoslav Stojiljkovic, der mit einigen Paraden für Jubelstürme auf den Rängen sorgte. Diese Form wurde von den HIT-Stars konserviert, selbst auf dem bekannt heißen Parkett von Bruck an der Mur behielten die Schützlinge von Trainer Öhler kühlen Kopf, setzten sich nach zwischenzeitlichen Problemen souverän mit 25:17 durch und blieben voll auf Kurs Richtung A-Liga. Weniger erfreut zeigte sich dagegen ULZ-Schwaz-Trainer Thomas Lintner nach der Vorstellung seiner Handballer beim HC Kärnten. „Die Verteidigung war über weite Strecken in Ordnung, aber wir haben vorne unglaublich schwach gespielt.“ Nach zu vielen individuellen Fehlern und zu vielen verschenkten Bällen ging man mit einem 11:13-Rückstand in die Pause. Nach einer Kabinenpredigt von Coach Lintner bäumten sich Knapp und Co. zunächst zwar auf – Schwaz kam 30 Sekunden vor Schluss sogar zur Führung. Doch kurz vor Spielende fiel noch der Ausgleichstreffer zum 23:23. Dieses Remis bedeutete den Rückfall auf Platz drei in der Tabelle.