Zumindest einen Stockerlplatz für den Heimweltcup hatte Österreichs Rodel-Cheftrainer Rene Friedl eingeplant. Doch es kam besser als erhofft. Denn schon nach dem Doppelsitzerbewerb standen zwei Podestränge in der Bilanz.
Die Brüder Wolfgang und Andreas Linger und die Schiegl-Cousins Tobias und Markus konnten nur vom überragenden Südtiroler Duo Gerhard Plankensteiner/Oswald Haselrieder in die Schranken gewiesen werden, die Sieger benötigten dafür allerdings einen neuen Bahnrekord. Dabei legten die beiden Tiroler Doppelsitzer alles andere als fehlerfreie Läufe hin.
„Nach dem ersten Lauf waren wir völlig verärgert. Der Patzer am Start hat uns sehr viel gekostet“, schüttelt Andreas Linger den Kopf. Mit einer „Jetzt-erst-recht-Philosophie“ rasten die Olympiasieger dann aber noch vom fünften auf den zweiten Rang. „Damit haben wir endlich unseren Igls-Fluch besiegt. Bisher waren wir nur drei Mal Vierte hier. Endlich am Podest – das tut richtig gut“, strahlten die beiden.
Gequält lachten hingegen die Schiegls über den dritten Platz. Im zweiten Lauf verbuchten die Unterländer einen kapitalen Schnitzer am Start und machten sich so selbst das Leben schwer. „Glück im Unglück! Ich analysiere das Rennen mit einem weinenden und einem lachenden Auge“, seufzte Tobias Schiegl.
Zufrieden zog nur Coach Friedl Bilanz: „Wir haben noch Reserven und fuhren trotzdem starke Resultate ein. Was uns gefehlt hat, war einfach die Konstanz.“