Lahti erwies sich als guter Boden für die ÖSV-Teams. Nach dem Sieg der Spezialspringer kombinierte sich auch das Duo Denifl/Seidl auf das Stockerl. Nach dem Springen hatten die zwei noch geführt, am Ende reichte es zu Platz drei im Weltcup-Teamsprint. Dabei war das Team Österreich I im Finish des Rennens nur noch auf Platz fünf gelegen, ehe eine Kollision von Akito Watabe und Magnus Krog im Zielsprint den beiden noch das Podest bescherte, 3,5 Sekunden hinter Finnland I und Norwegen.
„Ich habe immer probiert zu pushen, damit der Abstand nach hinten nicht zu klein wird, aber dann war doch die Truppe beieinander“, meinte der Tiroler Willi Denifl. Für ihn war der Podestplatz „sehr viel wert“ – wohl auch im Hinblick auf den letzten noch freien Platz im ÖSV-Team für die Heim-WM. „Ich habe unter Druck eine sehr gute Leistung gebracht. Auf der Schanze funktioniert es wieder.“
Sein direkter Konkurrent Bernhard Gruber musste sich dafür hinten anstellen und landete mit dem Tiroler Youngster Johannes Lamparter auf Rang sieben. Doch am Ende des Tages waren alle Bemühungen des Willi Denifl umsonst – denn das Trainerteam rund um Christoph Eugen entschied sich für Bernhard Gruber als sechsten ÖSV-Kombinierer im WM-Team für Seefeld.
Im ersten Augenblick war es zwar ärgerlich, aber für Denifl bedeutete die Nichtnominierung nicht den Weltuntergang. „Mir geht’s gar nicht so schlecht, die Saison war richtig gut. Ich sage nicht, dass ich es verbockt habe, sondern die anderen waren noch besser“, erklärte der Stubaier, der in Lahti von Coach Eugen die Entscheidung mitgeteilt bekam.
Er sei niemandem „persönlich böse, das wäre ein Blödsinn, wir arbeiten im Team super zusammen“. Speziell die jungen Athleten rund um Mario Seidl und Franz-Josef Rehrl hätten sich in dieser Saison sehr stark präsentiert. „Da hätte ich noch besser sein müssen, und das war ich nicht ganz.“