Es ist ein Duell, das den Skizirkus elektrisiert – Woche für Woche steigen Henrik Kristoffersen und Marcel Hirscher in die Skiarenen, liefern sich in Slalom und Riesentorlauf spannende Zweikämpfe. Wie jenen in Adelboden. Diesen Slalom entschied der Norweger vor Marcel für sich. Mann des Tages war dennoch ein Tiroler: Manuel Feller auf Platz sechs.
Von Torlauf zu Torlauf hat ein anderer die Nase vorne: 2-2-1-2 lautet die Saisonbilanz des Salzburgers, der in Adelboden wieder 80 Punkte sammelte. Und 1-1-2-1 die des Norwegers, der nunmehr mit 40 Punkten Vorsprung die Disziplinenwertung anführt. „Zwei Fehler im unteren Teil, das war’s“, wusste Hirscher trotz des Minimalrückstands von sechs Hundertstelsekunden. Dennoch freute sich der 26-Jährige, dass der Rückstand auf seinen vier Jahre jüngeren Rivalen im Gegensatz zum Saisonanfang dahinschmolz.
„Ich war am Limit“, gestand Kristoffersen. Und freute sich auch. Im Berner Oberland war der 21-Jährige aus Lørenskog für diesen Husarenritt wie üblich mit einer Kuhglocke belohnt worden. „Glockengeläut“ gab es auch für Manuel Feller. Platz vier im Riesentorlauf in Val d’Isère hatte nach einer Bandscheibenverletzung seine Rückkehr eingeleitet, nun folgte Platz sechs im Adelboden-Slalom.
Feller erleichtert: „Das Ergebnis ist ein Wahnsinn. Vor einem Jahr bin ich noch auf der Couch gelegen und wusste nicht, was tun – jetzt das.“ Vor allem im Hinblick auf seine künftige Startnummer im Slalom kommt dem Tiroler die Platzierung gelegen – er darf mit besserer Piste rechnen: „Ich muss nicht mehr darüber nachdenken, ob ich weiter mit Startnummer 50 fahren muss, die Top 30 sind abgesichert.“