Daniela Iraschko zitterte am ganzen Körper, als die ÖSV-Skispringerin von ihrem Sieg erfuhr. Aber nicht die Nachricht über den ersten Weltcup-Gewinn war daran schuld, sondern die bittere Kälte. Erst nach einer heißen Tasse Tee konnte die Wahl-Innsbruckerin ihrer Freude über den Erfolg bei der Heim-Premiere in Hinzenbach Ausdruck verleihen. „Das war sicher einer meiner emotionalsten Siege in meiner bisherigen Karriere“, sagte die 28-jährige Weltmeisterin glücklich.
Durchgefroren war die gebürtige Steirerin, weil sie zuvor fast 20 Minuten wartend oben an der Schanze gestanden hatte. Dort fuhr ihr jener eisige Ostwind in die Knochen, der die Durchführung des zweiten Durchgangs bis zum Ende verhindert hatte. Die Verantwortlichen mussten vor den letzten fünf Springerinnen abbrechen, so dass nur der erste Durchgang in Oberösterreich gewertet werden konnte.
Bei schwierigen Bedingungen war Iraschko vor 600 Zuschauern mit einem Riesensatz auf 96 Meter gesprungen. Zum Vergleich: Gregor Schlierenzauer landete dort bei seinem Sieg im Sommer-Grand-Prix bei 93 und 92,5 Meter. „Das war wirklich ein toller Sprung, der mir auch viel Selbstvertrauen gibt“, betonte die Weltcup-Zweite. Ihre Widersacherin, die Weltcup-Führende Sarah Hendrickson (USA), verwies sie damit auf den zweiten Platz.