Spiele zwischen dem Hypo-Volleyballteam aus Tirol und den hotVolleys aus Wien sind seit Jahren etwas Besonderes, was jetzt nicht unbedingt ausschließlich mit der sportlichen Sonderstellung der beiden Teams in der österreichischen Liga zu tun hat.
Dass die Spannung vor einem Duell der Rivalen steigt, liegt auch im „Verhältnis“ der zwei Manager. Dort Peter Kleinmann, da Hannes Kronthaler. Ihr Kampf um die Nummer eins in Österreich hat den Volleyballsport auf europäisches Niveau gehoben. Dass das Verhältnis seit geraumer Zeit getrübt ist, wirkt sich auf den Sport nicht negativ aus, erhöht höchstens den Reiz, wenn sich die beiden Teams gegenüberstehen.
Doch wer diesmal auf eisige Blicke oder emotionale Wortduelle abseits des Parketts der Innsbrucker USI-Halle gehofft hatte, der wurde enttäuscht. Der Wiener Manager hatte die Reise nach Innsbruck gar nicht angetreten, ein Termin in der Türkei verhinderte ein Wiedersehen mit seinem Ex-Spezl Kronthaler.
Dafür wurden die Fans vor allem ab dem zweiten Satz mit spektakulären Ballwechseln und letztlich einem klaren 3:0-Erfolg der Innsbrucker belohnt. Denn Superstar Gabriel Chocholak brillierte. Der 31-Jährige unterstrich abermals seine Sonderstellung im Kader der Tiroler. Chocholak, der Mann für alle Fälle – speziell wenn es eng wird.
Und als Chocholaks Teamkollegen endlich ihre Fehler in den Griff bekamen, waren Daniel Gavan und Co. nicht mehr zu stoppen. Im zweiten und dritten Satz spielten die Wiener gefällig mit – über die Rolle eines Trainingspartners kamen sie jedoch nicht hinaus. Folglich leuchtete nach rund 90 Minuten ein klarer 3:0-Heimerfolg auf der Anzeigetafel.
Hypo-Libero Fred Laure lakonisch: „Dabei war das nicht unser bestes Volleyball, aber wir haben gewonnen.“